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Freitag, 20. Oktober 2017

Verschmelzung


Sphären einer fremden Existenz überlagern sich im Moment der Auflösung, verbinden einst getrennte Körper miteinander. Der Mythos der verlorenen Lebenskraft verblasst im Angesicht der Explosion des Sonnenwagens. Funken verträumter Essenzen werden durch das grelle Licht versprengt wie die Tropfen des Taus auf erwachenden Blüten. Sturzflug und Fall eines Liebenden prägen das Bild, das sich der Mensch von der Geschichte seines Selbst schafft. Ein Prometheus wird hinter jeder Ecke erhofft und erwartet, gestreckt und gebügelt, zu Papier gebündelt oder auf einer Leinwand ausgebreitet. Manchmal auch in den Taten einer Anwendung, bis die Seele des Schaffenden sich so wiederfinden lässt. Jahrhunderte zuehen vorbei, der Odem eines Fadenspinners ist längst zu Staub zerfasert, doch seine Erben tragen sein Werk in die Welt hinaus. Schmücken sich selbt mit dem Ruhm des vergessenen Trägers der Flamme des ersten Schöpfers aus eigener Kraft. Sie deuteln an den möglichen Interpretationen herum, ausmachte. malen Szenarios einer Zeit, die sie selbst nur aus Bruchtücken kennen und behaupten, das Wahrhafte in den Worten zu lesen ohne dabei die Worte stehen zu lassen. Sie zerstören die Struktur und das, was die Ästhetik und Gewissheit ausmacht, untergraben letzten Endes die Existenz dessen, was den kreativen Geist einst ausmachte, während sie ihr eigenes Werk über das vermeintliche Vermögen des Schöpfenden verfassen und anpreisen.

Im Moment einer Auflösung ergeben sich Zeit und Raum dem träumerischen Tanz der Ausdehnung ins Unermessliche. Verleihen der sich zerfließenden Sphäre eine Silhouette, die sich konterkariert vor dem Hintergrund der Dimensionen darstellt. Der Geist, dessen Essenz aufbricht und zersplittert, um zu wachsen und sich neu zu erfinden, wird in diesen Sekunden bereits zerstreut von seinen Nachbarn, seine Worte werden formelhaft und ritualisiert aufgenommen. Wie Moleküle durch die Luft diffundieren, schwebt auch das Wort der prometheisch begabten Existenzen durch die Sphären, bis es von einem verträumten, ähnlich denkenden Geist mit Glück aufgesaugt und verarbeitet wird. Dieser Geist kostet von der fremden Note, dem Gewürz der Andersartigkeit und erprobt das, was die Worte ihm verkündigen. Fließt mit seiner Seele wie der Tropfen durch den Fluss, den der Geist aus den Tiefen des Brunnen seines Selbst schöpfte.

Es ist die Erinnerung eines heißblütigen Intermezzos, nun praktisch erlebt und voller Leidenschaft den Mustern des Schöpfenden nachempfunden. Es ist keine Interpretation, sondern eine Umdeutung im Sinne anderen Personals mit selber Note. Das Charakteristische, stumpfsinnig in neue Worte umgefasst, erfährt hier eine Adaption nach dem Ton der Wirte des Geistes. Wenn von Küssen getränkt mit dem Nektar der Liebe gesprochen wird, schlingen sich Lippen und Zungen mit dem Geschmack zusammen. Erhabenheit folgt der zaghaften Berührung, die der Geist als Erkundung der verschworenen Gefilde bezeichnet. Das Herz erfüllt von Wärme, die der Geist in ein Licht der Schönheit hüllt. Der Aufstieg der Glut in den Gliedern, bezeichnet als das Pflücken einer wohlgeborenen Rose. Im Vollzug der eigenen Kräfte und des erwachenden Geistes geht die Existenz und Essenz des im verborgenen vergrabenen Schöpfers über und auf als neue Knospe der Schöpfung.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Flaschenpost

Botschaften

Blätter rascheln unter nackten Füßen, ein warmes Licht ergießt sich um den einsamen Wanderer. Bis auf das leise Rauschen des Windes und dem entfernten Plätschern eines Flusses ist alles von Stille verhüllt. Im Einklang mit dem fernen Rufen einer vertrauten Stimme führt das Schlagen des Herzens den Wanderer tiefer und tiefer in das Unterholz. Hinter jeder Ecke wartet eine wundersame Erscheinung, ein Bild der Illusion einer emotionalen Verbindung. Ein Paar Hände, verschlungen wie die Ranken spielen sie mit den Gefühlen und Gedanken de Wanderers. War da nicht einmal Liebe, Eintracht, Zuversicht? Graue Mauern schieben sich vor die nicht gegangenen Wege, führen wieder fort von der zunehmend schwächer werdenden Stimme. Ein rissiges Blatt legt sich auf die Wange, hauchzart und weich wirkt es, während der Wanderer nur stumm die Augen öffnet und staunend das Gefühl der Umarmung in sich aufnimmt. Erinnerungen an Geborgenheit und Erfüllung erschaffen Traumbilder einer anderen Zeit. Plötzlich öffnet sich vor dem Wanderer der Bachlauf, einsam und verlassen liegt das Wasser da, spiegelt das goldene Licht des Herbsttages. Zärtlich lösen sich die zittrigen Finger von der einzigen Verbindung, die dem Wanderer noch zu der Schwelle bleibt. Der Schwelle, von der die Stimme noch immer voller Verzehrung nach ihr ruft. Denn die Stimme darf die Wahrheit nicht erfahren. Die Wahrheit, dass die beiden nur noch durch eine Sphäre verbunden sind, eine Sphäre, deren Wände sich zunehmend verstärken. Liebevoll küsst der Wanderer das Gefäß, in dem sich wieder eine weitere Botschaft befindet, ehe er die Flaschenpost zu Wasser lässt. Sehnsuchtsvoll sieht er der Flasche nach, während die Grenzen zunehmend näherrücken und der zu Beginn noch angeschwollene Fluss zunehmend zu einem Bachlauf verkümmert. Vielleicht, vielleicht wird der Wanderer bald die Wahrheit schreiben, doch für den Moment genießt er die Illusion, noch immer Teil ihrer Welt zu sein...

Dienstag, 26. September 2017

For a second

For a moment

For a second, everything falls in place, everything seems easy and light-hearted. A soft smile, a tiny laughter, a nod in direction of someone's face. Like the sun life is guided amongst pathways invisible to the eye. For a moment, fingers intertwine and build a haven against loneliness and the shallow feeling of nothingness. Like a stormy wave crashes the reality upon the illusions, detroys ideal worlds and palaces made of air. Feet stumble across the empty lands and sinister streets, where no one and nothing ever set foot upon. Pain rushes through the veins, leaves feverish traces on dark faces. The laugh is gone and only bitterness follows. The heart tries to cover up its wounded tracks, but scars remain, keep old traces and ways to break up over and over again. A stitching wave of heavy rain floods the lost cabins of rationality, steals breath and life from the sloly skeletting body. Covering the eyes and wars, trying to get rid off the voices that haul from deep inside. Fear explodes in a burning inferno inside the chest, leaves breathless love behind and dissolves into dead remains further and further. Fear becomes anxiety becomes endless pain, viciously intertwined with the last shattered memories. Memories wasted forever on someone's disinterest. Arms cling around an anchor of affection, just for a second, only to be pushed away deeper and deeper into unknown depths. Lost lifetime, lost love, lost energy, lost dreams, all that adds up inside the whole. Fills every left corner up with the poisonous drink of lethargy and resignation until everything feels stingy and painful, while being numbed and deafened at the same time. But for a second, a smile appears for the last time, as the dark warers embrace the living dead. For a moment, eyes align in a last exchange of dreamy hope before every chance for any contact is given up, lost to the hands of the darkness that took the illusions and beautiful worlds away forever.

Donnerstag, 31. August 2017

Nur ein Wurf

Zufallsspiele

Mit geschlossenen Augen greift jemand nach dem Würfel, der vorne auf dem Tisch liegt. Die Auswahl erscheint schier unmöglich, jede einzelne Quote liegt so wild verstreut, dass es Kopfschmerzen bereitet, nur einige Möglichkeiten auszurechnen. Ein kleiner Wurf kann alles verändern und mit dem Rückstoß zudem jegliche Aussichten auf Veränderung zunichtemachen. Vielleicht sollte diese Entscheidung gefällt werden, um den nächsten Zug gezielt in die Bahn zu lenken, die gewünscht ist.Aber schon ist auch diese Wahl vergeblich.

Vergessen trübt die Sinne und löscht die Pfade aus, die noch vor einem gelegen hätten. Jeder Schritt verstärkt den Schein, dass die Realität, der man innewohnt, die ist, in der man immer wohnen wollte. Furcht pulsiert durch den Körper, als ein weiterer Wurf wieder wie Dominosteine Konsequenzen nach sich zieht. Regentropfen auf nackter Haut, eine Nacht in der fremden Umgebung, jede Wahl stößt andere Steine um. Welche Zahl liegt oben? Diese Taten werden wieder neue Realitäten schaffen.

Verstand und Gedanke bedingen sich, relativ misst sich dagegen die Zeit und der Raum aus. Beziehungen verflechten sich zu bedeutungsvollen Konstrukten, verleihen einer möglichen Realität mehr Raum als der anderen. Gefühle speisen die nächste Spielrunde, heizen die Bedeutung der Entscheidung an. Dabei verliert nach und nach jedes Spiel die Wahrheit, ein scharfer Geist selbst genießt das Spiel mit dem Leben und der eigenen Existenz, misst seine eigenen Möglichkeiten gegen die eines größeren Ganzen. Doch am Ende bleibt nicht viel.

Jeder Wurf, in der Vergangenheit voller Emotion aufgenommen, wirkt nun wie ein billiger Zaubertrick, ein fades Duell mit dem Zufall, der aber gegen jeden Täuschungsversuch und Taschenspielertrick seines Gegenübers gefeit ist und voller Absicht in Sicherheit wiegt. Erst wenn die Würfel und Karten in eine bestimmte Richtung führen, gibt sich der Zufall zu erkennen, bricht lachend die zurückliegenden Brücken ab und lässt die einzige Entscheidung bald schon wie ein unausweichliches Schicksal erscheinen. Selbst der stärkste Geist zerbricht irgendwann an dem Gefühl, eine Wahl ausgelassen zu haben, einem anderen Leben gefolgt zu sein, dass nicht wirklich beabsichtigt gewesen ist.

Leben an sich ist eben nicht mehr als nur ein Wurf, dessen erste Treffer genauso Zufall sind wie die Siege und Verluste und allgemein Ereignisse, die darauf folgen...

Donnerstag, 17. August 2017

Float on affection

Bewinged with passion


Lying below the alighted sky, stars shimmering above to guide the way along. Soft swings the gras aligned with the echoing sound of the dripping waters and the sweet odour of the forest. Touches slightly the toes and temples pressed to the ground. Eyelids shutter, pupils flicker and deepen into seas full of darkness as hands rub gently, gently down to the bone and nerves that push friction through the veins. Blue light covers the half-asleep bodies as delicate fingers open slowly cover for cover, while eyes and mind inhale the new impressions. Like serene ghosts and schemes coming from the waters, moves the nymphlike silhouette of her, glides softly nearer to his bare neck. Her lips illuminate a foreign door, locked and secured before uninvited guests, as he feels her tongue unlocking the blockage. As gentle as raindrops, he smells her perfume, her bodily essence flowing into his nose, thereby leaving an imprint forever. Her gaze is emptied but even more endlessly widened as she leaves her mouth for a second resting upon his cheek. He turns deeper, moaning the fate of affection that is spreading inside his body, as his lips explore her bare and innocent silhouette that is exposed to him in all details. He feels her breathing, her whole living existence, increased and more powerful than before as he follows her on a journey to new havens and destinations.

Trembling forward to move counterparts and see similarities, they both float on the nature of affection, inherent in every human being, bewinged with the force of passion. Forever embedded into the soul remains this moment, if not disturbed again by unexpected obstacles. Pain and sorrows leave for a time, become transported away and transformed into a situation with utmost beauty and most peaceful silence, with most strength and compassion and understanding, a situation expressing deepest emotion and unity of a living existance.

Dienstag, 8. August 2017

Zufriedenheit

Erfüllung finden

Manchmal fliegt die Zeit davon, gehen Beziehungen auseinander, doch nur so verändert sich die Einsicht auf das Leben. Kleine Schritte können ein Lächeln auf das Gesicht zaubern, können Wärme durch den Körper senden. Es fehlt nur ein winziger Augenblick, warum stellt sich nur die Welt auf den Kopf? Warum scheint das Wasser aufwärts zu fließen und den Verstand zu fluten mit Bildern und Erinnerungen, die den Schmerz nur wieder entfachen? Pein lodert durch die Adern, erinnert gleichzeitig daran, dass noch Lebenskraft in der Seele schlummert.

Fragen bestürmen die ermattete Gestalt, hinterlassen tiefe Furchen in Gesicht und Körper, zehren die Substanz auf. Doch da ist eine Stimme, eine Hand, die zärtlich an den dunkelsten Ecken entlang streicht und dabei ein anderes Gefühl entstehen lässt. So fragil wie Glas ist das Glück, doch behaucht von der Kraft eines neuen Ziels, eines neuen Hafens, kann neue Kraft geschöpft werden.

Wohin wird die nächste Suche treiben? Welche Gestalten werden die brennende Furcht vor Veränderung auslöschen und mit gleißender Leidenschaft für den Fluss der Zeit erfüllen?
Zufriedenheit kann mit jeder neuen Erfahrung neue Triebe erblühen lassen. Traurigkeit spült vergebene Chancen reinigend aus dem Körper, bis eine Flut aus Tränen die Einsamkeit fordert. Ist da jemand, der die dichte Wand durchbrechen kann? Die Wand aus alten Wunden und Unzufriedenheit mit den aktuellen Veränderungen? Vielleicht.

Hoffnung wächst aus dem Glauben an die Unterstützung, die jemand oer etwas vielleicht bereit ist zu geben. Schwach und zart wie Glas kann sie manchmal aussichtslos erscheinen, doch nur durch Rückschläge kann Erfüllung gefunden werden. Nur Rückschläge zeigen, dass das Leben noch vor einem liegt, jeder Schmerz, jede Scherbe, die sich in alte Wunden bohrt, wird vielleicht zu einem Ansatzpunkt, zu einem Neustart für die Reise.

Eine Reise, die alles von einem abverlangt, aber auch so viel zu geben vermag, eine Reise namens Leben.

Mittwoch, 2. August 2017

Ausblick

Bis in die Ferne

Im strahlenden Licht des Tages fällt die Besinnung schwer, jeder Reiz durchdringt Gedanken und Körper im selben Maße, prägt sich tief ein. Hinterlässt eine Schneise festgefahrener Bilder, jedes passend eingefügt in den Mechanismus, dem der verborgene Sinn folgt. Alles wird sogleich einer Kategorie zugeordnet und mit einem passenden Nachweis versehen.

Erst im blauen Zwielicht des Abends weitet sich der Verstand, öffnet die versperrten Blockaden in Körper und Gedanken, schafft etwas, was sich Geist nennt. Ununterbrochen prasseln Bilder auf den Kopf ein, ungeordnet und ungefiltert. Verleihen dem Geist Kraft und Seele, damit dieser auf seinen Schwingen die fremden Lande durchstreifen kann, die auch als Traum bekannt sind.

Die Flügel heben den Geist empor, bis dieser schließlich einen endlos weiten Ausblick erhält, der bis in die Ferne zu reichen scheint. Ein Ausblick, der von tiefer Ruhe und Gewissheit kündet, noch allerdings unerreichbar ist. Verhindert durch die plagenden Barrieren, die sich der Verstand anlegt, um Kategorien bilden zu können und dadurch etwas zu haben, auf das er sich richten kann.

Erst wenn die gewichtigen Verkettungen des Verstandes sich lösen, kann der Geist, befreit von den Bürden seiner Existenz, dorthin getragen werden. Bis dahin jedoch wird er verbleiben in demselben Ablauf, derselben Maschinerie, die das System ihm vorgibt, zu gefesselt von den leeren Versprechungen in den Bildern.

Mittwoch, 26. Juli 2017

From shore to shore

Drifting along

Decisions change instantly and in the blink of an eye, memories fade and become unfamiliar experiences. Emotions float, drift along with the body from shore to shore in search for a haven. A place to settle and feel comforted. But every now and then, like tears dripping unnoticed, fear licks around the old wounds, breaks open forgotten boxes. Inside those, traces of memories never able to escape remain silently, only to be exposed and set alight from time to time by the fear, the deep anxiety lying in the soul. The fear of being lonely and foreign, the fear of being not accepted, not known, not understood.
Facing the anxiety forces the body to drift along the ocean of hopefully buried, dark experiences again, forces the body to become aware of the deep scars upon the soul. From shore to shore, a piece more is picked up and evaluated to be situated and placed among the compass of understanding. It is only when the compass lacks structure or stability, when the body becomes affected by the soul's turmoil, that fear can usurp the whole essence of one's person. Leading to a cutting of the bonds between the tender embrace of water and strong grounding of nature. Leading to a slow process of losing one's orientation and way of life.
Drifting along becomes an escape into illusion, where no harm has to be faced to understand and follow one's path in life. It is until this illusion masks the whole existence, that it becomes impossible for anyone and anything to bring the doomed one back to the proposed path. From shore to shore is this existence pushed into an odysee of never recovering.
Recovery could be achieved by accepting that anxiety is a fuel to overcome pain and harm, but the one that feels comforted by his illusions remains steady in its belief and will, ironically, never find peace and a safe haven as the illusion tricks him into believing that it is already there. So in reality, the one is just drifting along without any destination...

Mittwoch, 19. Juli 2017

Wenn du fliegst

Schwebend dahingleiten

Wenn du fliegst und der Höhenrausch deine Sinne betäubt, zählt nichts anderes mehr außer diesem Antrieb, diesem schwebenden Gefühl. Mit den Schwingen gespreizt, folgst du dem Weg, den dein Inneres dir weist. Wie ein Kompass, den du nie verlieren wirst.

Doch es braucht nur einen Moment der Unachtsamkeit, einen Moment, in dem du vergisst, wohin dein Blick einst schweifte. Deine Fassade bröckelt, entblößt deine tiefsten Wunden und Ängste vor jedem, dem du begegnest. Kummer färbt deine Gedanken und deine Flügel werden schwer. Das Federkleid löst sich langsam in Fetzen auf, während du spürst, wie du die Haftung verlierst.

Der Abgrund unter dir ist ein Ort, den du zuvor nie gesehen oer wahrgenommen hast. Doch nun fällst du, fällst kontinuierlich und ohne Halt. Deine Glieder brennen von der Reibung, als du kopfüber voran in die Finsternis hinabtauchst.

Wenn du fliegst und der Höhenrausch deinen Verstand betäubt, ignorierst du Ratschläge. Dein Weg ist vorherbestimmt, dein Pfad genau festgelegt und aufgezeichnet. Du folgst der Schneise, die der Nebel hinterlässt, dabei verblassen Schemen von Personen, die dir Unterstützung bieten wollten.

Du lächelst, als du die Umarmung der Wellen spürst. Doch das einzige, was sie sehen, ist ein krankes Wesen, verstrickt in Lügen und Halbwahrheiten, in Perfektionismus, der nicht funktioniert und dich nur noch tiefer dorthin treibt, wo du nie wieder hinwolltest. Der Ort, den du niemandem zeigen wolltest, der Ort, der all deine Fehler zeigt, all deine Wertlosigkeit. Zumindest sind das die Stimmen, die als einzige noch zu dir durchdringen.

Einmal noch schwebend dahingleiten möchtest du. Einmal noch das Gefühl erleben. Der Rausch der Tiefe, als deine Seele sich löst und ihre Schwingen spreizt, verleiht dir ungeahnte Kraft, um weiterzuziehen. Für den Moment bist du wieder in der Spur, auf dem Weg, den du gehen sollst. Doch schon bald wird dich das Gefühl der Euphorie wieder bestürmen und rastlos zurücklassen...

Mittwoch, 12. Juli 2017

Spiral downward

Circling deeper

Close my eyes, shut the doors, open my lids and look into the pool of blackness. Fingers on the board, strings aligned and music flows inside my head, eradicates foreign melodies. Who are you? Who am I? Like I or you could answer these questions that make my mind fumble. Shards of forgotten lovers, pieces of old dreams, assembled in line in my fortress, that I bring up to shield myself. Behind these walls, these doors, I feel safe, safe to let down my mask and my lies. But when I leave, I trace every aspect of my betrothal, my eyes flicker as I touch you to be sure I am already stepped outside again. There is something inside my soul, a spiral full of thorns, it's going deeper and deeper beyond what I can see or feel or know. Leaves behind fragments of times I probably messed up someone's time again while trying to pretend being somebody else. But I can't keep my mouth from creating these barriers, these high walls where I hide myself behind. While I am quivering because of the pressure that is exerted from my innermost expectations, I smile full of energy and self-consciousness, while I am shivering because of the pain that I drive inward to protect it from hurting anyone, I laugh and lend my hand, offer support and listen to every story to five advice and be of use. Circling deeper, my body becomes alighted, I like the feeling to be floaty and enjoy to spend my days in drams rather than the real world, at least in times when no one is concerned about it. Deeply hurt, I crawl back, withdraw from my loved ones but keep quiet for my reasons. I just leave an ordinary message to make everyone believe I am fine while I go down. The soul's embraced by the blue songs and my head feels hazy, as I stumble across the sands. Maybe I find a reason, maybe I stay and refrain from what I planned to do. But as I close my eyes and shut the doors, my lids expose all that's worse and useless of me, all that's pain to someone, all that's so dark about my light facade. A tear drops from my cheek as I feel the warm water below my feet. There must be something or someone, a face swaps some darkness away but brings only more shadows with it so that I remain convinced. It feels as if I was always drawn to this, always chosen to be like that and it's a relief as I swallow and get swallowed from the deep blue...

Mittwoch, 5. Juli 2017

Verschluckt vom Leben

Der Lauf des Lebens

Jede Bewegung schmerzt, fühlt sich falsch und fremdartig an. Wie Feuer brennt sich die unbekannte Krankheit durch die Adern, zehrt von den einzigen Momenten, in denen Licht die Sinne speiste. Nun ist das einzige, was die Lider aufnehmen, eine endlos tiefe, leere Ebene aus Dunkelheit. Der Schlund der Kreatur, die sich von der Krankheit nährt, weitet sich mit jedem neuen Schmerz, der in die Wunden gerissen wird. Alte Wunden, bis auf den Knochen entblößt, liegt der Leib entblößt da.

Die Seele kämpft darum, sich von der fleischlichen Hülle zu befreien, die sie an den unwürdigen Körper fesselt. Gleichzeitig dringt das monströse Etwas tiefer in die inneren Schichten vor, löst mehr und mehr Funken aus den Momenten, die einst Bedeutung besaßen, nun aber wertlos und stumm der Betrachtung entgehen.

Ein wunderschöner Augenblick, zart und kostbar, fließt über die eiskalte Haut, hinterlässt einen weiteren Moment, an dem die Seele noch immer nagt. Gleichzeitig greift die Kreatur mit ihren Klauen nach den Bildern, dem Glück, dem strahlenden Licht und Glanz, das aus dem Augenblick entstanden ist. Sie verschluckt sich beinahe an der kraftvollen, intensiven Liebe, die diesem Moment innewohnt.

Doch schließlich verdaut sie auch diese Träume, der Geschmack auf den Lippen verblasst, wird bittersüß und gräbt noch tiefere Wunden in die Seele. Diese versucht, dem Wellenbruch zu entgehen, der sich ankündigt. Fluten, Massen von dunklem Wasser, brechen über dem letzten bisschen Verstand herein, dem letzten bisschen Hoffnung, die die Seele sorgsam gespart hatte. Aber nun ergibt sie sich.

Lässt die Einsamkeit in sich ergießen, jede Pore mit brennendem Schmerz ausfüllen und taucht in die Umarmung ab. Eine Umarmung voller Liebe und Wärme, die sie erschaudern lässt. Die Kreatur ertrinkt in den Wellen, doch die Seele wird empfangen von dem Wasser wie in einer zweiten Heimat. Zumindest solange, bis das Licht sie erneut berührt und damit wieder in eine körperliche Hülle, den ewigen Kampf des Lebens, hineinzwängt...

Mittwoch, 28. Juni 2017

For anyone concerned

For whom it may concern



She felt only relief when she took the razors. The shine of metal, strong and elegant, as she stroked it gently. Yes, it was somehow good to know that she would never in life feel numbed by people’s short-looked behaviour again. There was only one message she left behind. A short poem, hastily written and probably full of dumb metaphors without any sense. At least someone could understand herself somehow, if the person were eager. Then, however, no one ever cared for her, no one even dared to look behind the mask she was more and more adapting to her face. Even her boyfriend suddenly started cheating on her and that was when she knew she had no choice.

She smiled, as she stretched her arms, the vein below her pale skin shone slightly blue. Her stomach was full of strange, undigested feelings, her heart felt overwhelmed by the sheer force of unregistered stimuli. Only her mind was, for once, emptied and cleansed from all the sorrow and fear, anxiety and forgotten turmoils that kept her tumbling. She exchanged a cheeky smile with the mirror, that reflected her whole ugliness and an unworthy body. Dragging on her knees, she climbed into the well, which was of course a bathtub. The water greeted her, it was the last acquaintance she had. Bubbles lured a last smile from her face, but her soul felt nothing except for the endless deep sea of darkness. 

For a second, she hesitated and thought about another way how this could go on. But as soon as she saw images of people that mistreated her and used her kind nature, she felt more and more determined. A stubbornness led her hands, as she clutched the razors. She slid the left wrist first, probably thinking that she would have to write again with the other hand. As soon as the blood started dripping from the vein, she trembled a little bit, but then a strange light feeling rushed over her and she felt only acceptance to go on. Her fingers shook as she slid the other wrist. 

Dark-red and thick looked the liquid that had kept her in her pain for so long. Now, it was changing the water’s colour. A warm feeling rushed through her, made her softly drift away. As her lids closed, her gaze widened and she stepped into the endless horizon of a new life, a new beginning…

Sonntag, 25. Juni 2017

Stormborn

Child of the winds

Lightning haunts the empty streets, fills the lonely hours with dancing figures made of light. Rain rattles at windows and doors, leaves traces of water in small cracks in the wood. Voices from forgotten times echo, hollow and strangely beautiful do they intermingle with the peaceful sound of the dripping. One lonely wanderer with the speed of a thunderbolt rushes across the familiar pathways that he once left behind. His legs tremble as the wind pushes him aside, but he stays strong, keeps his vision ahead and pushes only further forward.

For he was born in the steepest mountains, where harsh winds and hourlong rainfalls greeted him, his mother kissed him upon his cheek as the sky was alighted with the blue flashing lights. He loved and caressed the smallest creatures the forest would bring forth while their energy floated inside him. A stroke of thunder and lightning covered his body like a shield, made him powerful and assertive.

So that the storm that was now trying to block him only fueled the cells in his body receptive to the ethereal flow of power. His heart throbbed against his neck as he called upon the nebulous darkness that was soaring from the buildings and fortresses. Human hands had created the walls to get protection from nature's force but this protection changed into domination and the wish to have the power for adapting the free spirits into the scheme needed.

Heavily breathing did he lean to a wall, as nature send more and more destruction out to end human's rule. In a flash of the lightning he saw an image of his mother, as she was pushed to death because she couldn't cope with the rush and fastpaced rhythm of humanity anymore. For he was a child of the winds, he was not able to feel attached to anyone, but himself and his high-risen standards. He onnce fell deeply for a girl of strong consistence, a child of the earth, but she was too concerned with nature's downfall and too anxious of losing her stand so she chose to follow the same way his mother did.

Stormborn, he finally opened his eyes again to face the demons mankind was about to create, he collected all his force to envision nature and her free spirits, to build her a fortress, for she was the enchantress of his dreams and longings. Despite all his efforts to support nature, he had to give in under the burden, which was too heavy to carry on his own.

Had he just used his easygoing character to assemble more humans with the same concerns, he might have succeeded, but lonely as the storm that his birth accompanied was he forced to leave the problems to the next generation...

Samstag, 17. Juni 2017

Im Sumpf erblüht

Hinabgezogen und wieder aufgestiegen

Wie ein Schatten kommt die Kälte, umhüllt jedes Gefühl, jeden Gedanken und das nur, weil einst Distanz als Flucht diente. Sie flüchtete vor der Erkenntnis, vor der Wahrheit und verschloss sich, eine Wand so dicht, dass nichts sie zu durchdrinhen vermochte. Dabei war sie für einen Moment so glücklich gewesen, war mit einem Lächeln durch die Welt geschritten und hatte geglaubt, dass er wüsste, was er tat. Doch als sie forttrieb, schien es ihn eher zu verwirren, aber nicht zu alarmieren oder zu interessieren. Sein Grinsen und sein Humor rissen sie hinab, tief in den Sumpf einer unbestimmten Taubheit, die sie zuvor nie gekannt hatte.
Jede Farbe, die sie zuvor in Intensität wahrgenommen und verarbeitet hatte, wich wahlweise einem farblosen Einheitsbrei oder einer Mischung aus unzählbaren Nuancen. Ließ sie nach Atem ringend oder sich mit krampfenden Magen krümmend zurück, während er nur achtlos dabei zusah. Mit wackligen Beinen kämpfte sie sich wieder aus der unergründlichen Einsamkeit, die er in ihr hervorgerrufen hatte. Genoss zum ersten Mal wieder die Wärme und Offenheit, bis er zurückkehrte und sie wieder in den Sumpf hinabstieß. Sie nach ihm lechzend zurückließ und bloß ein weiteres Grinsen übrig hatte.
Der Schmerz, der sich mit ihrer illusorischen Hoffnung paarte schuf einen geradezu wahnsinnigen Taumel aus Freude, Hass, Trauer, Zorn, Wut, Zuneigung und Lust, der sie beinahe wieder bis auf den Grund erschütterte. Im Prozess der Aufarbeitung blieb ihr nichts als eine kalte, abweisende Haltung, die ihn nun jedoch anzutreiben schien. Er spielte mit dem Gefühl einer nahestehenden Person und sie tauchte ein drittes Mal herab in den Sumpf, der sich ihr nun jedoch vertraut ausnahm und den sie mit ihrer neuerlichen Haltung wieder in einen blühenden Ort verwandelte.
Ihre Flucht war lange Zeit ihre Entschuldigung für ein Verhalten voller Bindungsangst gewesen, eine tiefe Furcht vor dem unersichtlichen Verhalten anderer. Stattdessen nahm sie die Rolle der Spielerin ein, bis sie erkannte, dass ihre Gefühle wieder zurückkehrten. Wärme und Zaghaftigkeit prägte ihre ersten Annäherungsversuche, öffnete Wege zu Personen, die sie in ihrem abgestumpften Zustand bloß abgestoßen hätte. Glück kehrte in Form einer ungeahnten Gelassenheit zu ihr zurück und es war diese Haltung, die schließlich auch die Liebe wieder zu ihr zurückbrachte.
In der Stille vergoss sie eine stumme Träne, ehe sie mit einem Ekelgefühl die alten Erinnerungen durch Musik vergrub, und durch eine zärtliche, behutsame Beziehung ersetzte. Eine Beziehung, die seitdem trotz der Schwankungen ihrerseits Standfestigkeit besitzt.

Samstag, 10. Juni 2017

Innen und außen

Zwei Perspektiven

Von außen strahlt sie voller Zufriedenheit, bietet Unterstützung und Wärme, Empathie,
von innen frisst sie die eigene Unzulänglichkeit auf, die eigene, widerwärtige Lüge ihres Lebens,
von außen spielt sie die, die voranschreitet und im Leben weiß, was sie tut, weiß, was sie auslöst,
von innen zerreißen sie die Stimmen der Furien ihres Gewissens, ihrer Perfektion.

Gegenüber gestellt wie zwei Perspektiven einer Erzählung, eines Traumes,
von innen zerschlägt und zerfetzt sie mit ihren Händen ihre Gedanken,
von außen tut sie so, als wären ihre Worte angefüllt mit Sinn und Wissen,
von innen betrachtet sie ihr Äußerstes im Spiegel und wünscht sich manchmal zu verschwinden,
von außen genießt sie es, ihr Inneres hinter der Maske aufgesetzter Selbstsicherheit zu verhüllen,
 gegenüber gestellt wie zwei Perspektiven eines Weges, einer Reise.

Im Inneren versteckt sie jede Angst, jede Furcht und gibt sich dem in Einsamkeit hin,
im Äußeren offenbart sie eine Stärke, eine kontrollierte Dominanz und gibt sich dem offen hin,
das Gleichgewicht ist schon lange nicht mehr gewahrt, die Waage droht zu kippen,
hysterische Euphorie ist ihre einzige, verbliebene Fassade,
während tef drinnen eine ungeahnte Entschlossenheit und Ruhe voranstrebt,
beide Seiten treffen sich in einem Moment, als die Maske aufbricht.

Von außen schwebt sie geradezu und bebt vor Freude,
befreit von der Furcht, mit einem Urteil belegt zu werden,
von innen wandelt sich die unkontrollierte Furcht in Gewissheit,
befreit von der Angst, die Wirklichkeit weiterhin zu täuschen.

Im Moment, als Schmerz die Taubheit des Innersten wieder mit den intensiven Gefühlen des Äußeren verbindet, schließt sie ihre Augen und lässt sich zunächst auf der Schwelle überwältigen, ehe sie sich der erlösenden Freiheit übergibt...

Sonntag, 4. Juni 2017

Melodies

Stuck on repeat

Walking around the same meadows and little villages, the mind deeply embedded in thoughts. Small traces of voices echo across flushing fountains, leave schemes and shadows illuminated by a bizarre light. Feet tremble and legs shake, as the body keeps moving on like a strong-willed fighter. Images flicker above the sky, shards from leftover dreams, now lying on the ground as shattered pieces. The melody of the same old songs stuck in the mind as knives, repeating the same old mistakes over and over again. But as long as the blood rushes through veins and reddens the pale face, shame and dreadful pains will dissolve and stay meaningless. As long as there is a warm embracing smile upon the face of someone, the worst melodies change into wonderful ballads, telling tales of princes and princesses winning over all fights. Grinning and clenching fists against the dark sides of reality, two souls together enchant to keep going on.
Walking around the same meadows and big towns, the heart deeply entwined in feelings. Melodies stuck on repeat spin on and on like old records inside the head as arguments are held against each other. Bonds become loosened and intimate truth is lost to a whirlwind of lies. Fights are fought to the least until souls disillusion themselves, the love fades away as reality swallows the castles built upon dreams.
Walking around the same meadows and unknown cities, both heart and mind deeply embedded and entwined in a mixture of feelings and thoughts. Ways become bigger and decisions take on more and more responsibility.Shards of the romantic ideals and illusions lie around as hard and unforgiving as stumble stones, but the eyes keep moving around. Always searching for something new, something exciting, but also something reliable until another bond is made again. This time full of dedication and interest, both souls are not enchanted but drawn to each other, drawn to each imperfection and wholeness in a balanced relation. One melody will stay now, forever stuck on repeat, a song telling a story of joy, pleasure, but also freedom and curiosity...

Sonntag, 28. Mai 2017

Tranchiert

Offengelegt

In der Dunkelheit verbirgt sie sich freiwillig vor der Realität, grenzt ihre Gedanken ab und taucht in eine Fantasie ab. Doch irgendwann muss sie in das Licht treten, wird vor die kritischen Blicke der Menschen um sich herum gezerrt. Seziert von den weit aufgerissenen und teilweise geschockten Augen, begleitet von den gröhlenden Rufen der Aufstachelnden. Sie schlägt sich durch, stets mit dem Druck und der Panik auf der Seele ganz entblößt zu werden. An einem Tag begeistert sie euphorisch und fast schon überschwänglich ihre engsten Vertrauten, um im nächsten wieder unter einer dichten Schicht zu verschwinden und sich in eine Maske zu kleiden. Jedes Gespräch öffnet weitere Verschränkungen, reißt Wunden in der dicken Haut. Tranchiert beinahe die essenziellen Bestandteile des Wesens vor sich, legt die verborgensten Geheimnisse frei und gibt sie der Lächerlichkeit preis. Doch der Schmerz, der sie dabei sogleich durchfährt, bleibt verborgen, wird stattdessen vehüllt von einem Lächeln. Wärme und Ruhe scheint sie auszustrahlen, auszusenden und zu verbreiten, während sie innerlich nichts mehr spürt außer einem rasenden Herzschlag und der höchsten Erwartung. Beides drückt sie zu Boden, aber erhebt sie gleichzeitig in die Luft, lässt sie schweben und in einer anderen Zeitlinie brutal zerschmettern. Ihre Sinne preschen vorwärts, analysieren und messen de Realität ab, wiegen sie als wertlos aus im Gegensatz zu dem perfekt konstruierten Traumbild. Sie lächelt noch immer, als sie dem Impuls nachgeben muss und auf die letzte Mahnung hofft, noch am Leben zu sein. Die letzte Strafe in Form der völligen Entblößung oder Offenbarung. Sie lächelt, doch ihre Gesichtszüge erstarren nach und nach, als sie sich, tranchierend Schicht für Schicht, daran erinnert, was Leben heißt...

Samstag, 20. Mai 2017

Love and life

Love and life

A face shaped like a mirror, eyes dark and deeply disturbing, lips luring downwards. The path is shallow and steep, the darkness thickening and cold but the body keeps tumbling forward. No step back, no step below, only further up leading along a small funnel of light. Voices clear but foreign for as long as the body stays. Words are murmured among the mouth, the tongue is too intertwined and twisted to produce expressions that could be understood. Life fades away, crumbles to pieces while dreams and ideas revive the numbed soul. Fingers carve lines onto the face, sorrow imprints itself in flickering stains. Like a fish entangled in a net, the thoughts are buried inside traps. Soft touches leave long forgotten memories of comfort and understanding, broaden the mind only to become violent and evermore painful. Time dissolves into a neverending spiral of torments until a shadow evolves around the schemes and illusions. Truth and faith follow, reimagined in a forgiving, wholly accepting character that lends the last to help out and rescue. A saviour full of love. Waves of tears flush down the face, as the figure disappears in the ocean of schemes again. Only in the mind stays a vivid image, almost like a painting, recovered again as the shadow gives in completely. Embedded and encarved, beautifully conserved and cared for, so grows the bond between two figures equally wounded. Love deepens into a mutual understanding alighting the steep pathway that is called life, leading them on together, for a moment enclosed and freed from loneliness.

Freitag, 12. Mai 2017

Highlight

Highlight

Bunte Lichter flackern im Takt der montonen Melodie, hin und wieder pfeift oder flötet eine Stimme über den basslastigen Rhythmus. Schatten bewegen sich durch den Raum, Gesichter verdeckt von der Dunkelheit. Schwaden ziehen süßliche Aromen mit sich, füllen die Lungen und schließlich den Verstand mit Bildern aus, die keinem Muster folgen. Verwirrend und doch zugleich eigentümlich anziehend wirbeln die Fetzen durch die Gedanken, verschmelzen zu Konglomeraten und entführen in andere Ebenen. Der Boden scheint zu wanken oder die Wände sich zu drehen, während Körper zueinander finden. Hände suchen nach einer gemeinsamen Verbindung und Lippen verschränken sich wie Tänzer. Vor dem Hintergrund einer grellen Anzeigetafel schwebt die Silhouette einer geheimnisvollen Gestalt. Zungen stoßen aneinander, Speichel gleitet über nackte Haut. Jemand hustet, während gleichzeitig das Stöhnen einer neu beginnenden Liebe Blasen wirft im Kopf eines Getriebenen. Der Gesang schwillt an und die Melodie weicht zurück, Stimmen verblassen und Gespräche verschwimmen. Worte zerfließen auf der Zunge, verlieren ihre Bedeutung und gewinnen zugleich an Gewicht. Finger verschränken sich im Nacken, spüren dem einzigartigen Geruch nach. "Highlight" tönt das Echo des Sängers, während sich Pupillen weiten. Der Geist taucht noch weiter in das Unbekannte, stößt sich voran auf der Suche nach Wissen. Schwere Augenlider heben sich nur ein Stück, um den anderen zumindest mitzunehmen. Hitze flutet durch die Adern, als sich die frisch gewonnene Liebe gegenseitig erschöpft. Müdigkeit lähmt die Muskeln und erschlafft die Körper und eine tiefe Dunkelheit übernimmt nach und nach die zuvor noch grellbunte Welt.
Zumindest, bis der verzehrende Hunger nach dem erlösenden Gefühl der Ekstase wieder die Adern in Brand setzt...

Donnerstag, 4. Mai 2017

Der Schemen

Fingernägel in die Hände gegraben, Zähne in die Lippen verbissen, so steht ein einzelner Schatten. Verlassen von den vertrauten Gestalten, zurückgehalten von den widerstrebenden Stimmen im Inneren. Nur einmal noch möchte der Schemen auf den Steinen tanzen und sein Gesicht in den Haaren vergraben, vergessen, was geschehen ist und frei sein. Frei von dem Gewicht, das ihn in den Boden drückt und jeden Schritt zur Qual werden lässt. Verloren wirken seine Blicke in die Ferne, die sich vor ihm ausbreitet.
 Hin und wieder durchbricht ein einzelnes Wort wie eine Welle die Mauer, den Schild, den der Schemen hochgezogen hat. Die Einsamkeit nährt das Gefühl der Fremdheit und des Ausgeschlossenseins, aber mit jedem weiteren Tag verhärtet sich das Innere. Selbstvergessen taumelt der Schemen dahin, seine Sinne verschlucken den Schmerz, saugen ihn geradezu in sich auf. Genießen geradezu die selbst geschaffene Illusion, in der der Schemen voller Freude und Liebestaumel in den Armen der Schattengestalt liegt. Doch diese Gestalt kümmert sich nicht, sieht nicht einmal hin und schiebt Andeutungen fort. In einzelnen Berührungen glaubt der Schemen dem Schatten nahe zu sein, während er in Realität Wunde für Wunde seinem Körper zufügt.
Der leichte, stechende Schmerz erinnert den Schatten an die Macht des Lebens, die Schönheit, den Wahnsinn, aber auch das Wahre. Mit jedem Schritt jedoch wird das Gewicht schwerer, wird die Last, die der Schemen in sich sieht, größer. Krampfhaft die Fassade weiterhin aufrechthalten, lächeln und warmherzig sein. Anderen jede Hand reichen, aber selbst immer tiefer versinken. Der Schemen spürt nur noch eine zarte Erinnerung an das, was er einst fühlte.
Hauchzart wie ein Luftstoß spinnt sich die Finsternis enger, schnürt den Schemen in einen Stillstand. Kälte ist das letzte, was der Schemen noch fühlen kann, als er dem Ruf folgt. Das Wasser liegt ruhig da, als er in die Fluten watet. Eine tiefe Ruhe umgibt den Schemen, eine tiefe Agonie, getarnt in der Ruhe und Entspanntheit, zeichnen die Züge, als die Wellen ihn behutsam geradezu in ihre eisige, aber für den Schatten geradezu wohltuende Umarmung schließen...

Montag, 24. April 2017

Broken glass

Escape

Fists clenched and thumbs pushed towards the lips, she lies down inside the darkness around her. Shadows lurk around her face, creating visions of damnation and fear, while she clasps onto the last bridges. But every path breaks under her feet, her limbs constantly tremble while a stitiching pain rushes through her stomach. Still, she keeps on moving, fighting for a bittersweet relief only to reach even deeper coldness. Bruises cover her body, scars from older times are cut open again and thick blood leaves traces on her face. Words sparkle in bubbles, turning down her walls again and again and exposing every inch of her wounded self to the outer world. She hardens her shell only to have the distance dismissed by ignorance. The path leads onwards and she falls slowly but not softly further backwards. On her knees crouching forward, she closes her eyes and dives below.
While fingers dig deep into her innermost privacy, she tries to float away. Waves of pain keep her breathing as she steps aside. In her ears hollows the sound of the first exchanged words, the long kiss and the first days full of joy as the glass breaks into pieces. Shards fly amongst her uncovered, bare cheeks and she nearly craves for the punching and smacking. Thoughts rush inside her head, fantasies and dreams she once shared, once dared to talk about. Lying down inside the steep dark, her lungs fill with burning cold but there is still no escape.
One idea fixates inside her mind, as she passes by fading shades of people.Her fingers clutch among the only way she has left to walk on. Like an obscure painting lies the water in front of her. Waves curl on the shore while she slips her feet below the sand. A warm memory flickers above her eyes, embraced by love and kindness then dumped every time to fulfill needs. Another heat drips from her body but for her the flood intertwining with the wavy water only feels cold but nevertheless alluring. For a second, she turns her back again. Her eyes meet the astonished disbelief of a familiar, yet strange character whose feet now move forward.
Falling down into the eclpise, the numbness changes into a welcoming, warm embrace of the only lover left for her, death.

Donnerstag, 20. April 2017

Alter Schmerz

Brand

Erinnerungen brechen sich an den Ufern, spülen Treibgut und Tand aus Tagen an, die verloren geglaubt waren. Gespräche tiefgründig, aber bar jeglicher Emotion, kühl und klar abgefasst. Worte sprudeln wieder an die Oberfläche, vergessene Schwüre aus Träumen. Fragil wie Glas und gleichzeitig doch zu hart, um je zerstört zu werden. Vergraben in der Finsternis, überbordende Schwärze, so schwappen die Bilder über das hilflos strampelnde Kind. Sie kämpft gegen die Dämonen und muss sich doch ergeben, zurückgleiten in das alte Muster. Von ferne beobachtend, das Gesicht gefurcht, spiegelt ihr Körper den inneren Zustand. Verwirrt stößt sie sich an den eigenen blanken Knochen, während der Grund unter ihr nach und nach dünner wird wie Eis. Unter den Schichten verbirgt sie ihre Gefühle, spricht weiterhin voller Desinteresse und hält die Fassade aufrecht. Er besonders sieht die Schmerzen nicht, die Schmerzen, die sie von innen heraus verschlingen. Distanz scheint die Rettung zu sein, an die sie sich klammert.
Zeit verstreicht, sie löst sich von dem merkwürdigen Impuls und erkennt mehr und mehr von sich selbst. Verändert sich im Verlauf, bis er erneut wie ein Pfeil ihren Weg kreuzt und sie wieder auf die Knie zwingt. Wie ein Brand wüten die alten Träume in ihrem Innersten, doch sie widersteht dieses Mal der Anziehung. Treibt fort und lässt eine Genugtuung aufkommen. Wieder von ferne sieht sie zu, wie er spielt, Risiken eingeht und ihr dabei zunehmend Gründe gibt, warum sie sich fernhalten sollte. Sie klammert sich an diese Unabhängigkeit, die sie sich selbst vorspielt.
Wieder vergeht Zeit und sie spürt, wie sie aus dem verstörten Kind herauswächst und eine Gelassenheit entwickelt. Zumindest scheinbar. Jemand überspringt die inneren Klippen, öffnet die vergessenen Tore zu lange unerreichbaren Gefühlen. Warm wie ein Sommerregen umspült sie das Vertrauen und die Liebe, der sie sich zuvor als Kind noch enthalten hatte. Es scheint so, als wären die alten Schmerzen verheilt, doch ein Lächeln genügt, um den Brand erneut anzufachen. Ein Lächeln, dem sie einerseits aus reinem Masochismus entgegenfiebert und das sie gleichzeitig zu vermeiden versucht. Es ist ein Spiel, das sie zur Genüge kennt...

Montag, 10. April 2017

Truth or dare

How to tell

Words flutter around like birds, lips and tongues are twisted but no sound escapes the sealed mouth. Hidden deep inside lies the answer to all pain and anxiety, images of tormenting episodes in life. Silhouettes from former dreams and possible ways to go. Choices never considered or taken down as perceived to be too dangerous for the self. However... the doubts and questions keep the mind constantly turning down the same wheels, trying to find out if what is done is what should be done and what isn't done was right to be turned down. While stumbling through life, people try to come near, try to break down the fortress inside and outside but as long as the individual is stuck in this circle, nothing and no one can find a passage through. Every day becomes a game of truth and dare, every step forward to gain trust is hindered, nearly blocked even by the unresolved conflicts inside. The individual itself is unable to talk about it while pushing out stories to keep from getting honest or getting closer. "How to tell?" floats around inside the mind, steadily destabilizing the confidence in other people as there is no clear answer on how to behave or communicate severe distress to others. At least not until there is someone who can make the individual understand and finally believe to trust other people again...

Sonntag, 2. April 2017

Schauer

Schauer

Regentropfen auf der Haut, laufen sachte den Rücken herab und hinterlassen feuchte Erinnerungen an Kindheitstage mit Gummistiefeln und Pfützen. Ein lauer Wind streift das Gesicht, dort, wo die Berührung am sanftesten ist. Spielt mit dem leicht gewellten Haar und lockt tiefer in die verborgenen Wälder. Leise gehauchte Worte fließen mit dem steten Prasseln des Regens über geöffnete Lippen. Schwüre aus vergangenen Zeiten, Bilder von glücklich verbrachten, gemeinsamen Nachmittagen, all das scheint in den vorbeiziehenden Regenwolken auf. Errregung prickelt in den Nervenfasern, sendet Schauer durch den Körper. Halb geschlossene Augenlider, Blicke begegnen sich und geweitete Pupillen erinnern an tiefe, undurchdringliche Seen. Sperren die Außenwelt aus, wenn sich die Finger verschränken und Kuppe an Kuppe Reize austauschen. Wie ein Fluss schwillt der fremde Gesang auf und ab, ersetzt einst geschmiedete Bündnisse, Kinderlachen und niedrige Ansprüche, während die Hände sich neue Wege suchen. Ein Rauschen färbt die Baumkronen volltönend, absorbiert den Schwall der beiden Scherenschnitte unter sich, dabei löst sich hin und wieder Wasser, das in die Haare eindringt. Frisch schmeckt die Luft und süßlich der Regen, als beides die Mundhöhle füllt. Flüssigkeit wandert den Gaumen entlang, während Zungen sich tanzend treffen. Fast wie damals tollen die Schatten umher, Gliedmaßen ineinander verwoben und beizeiten wieder gelöst. Versprechen werden nur erneuert, um später wieder gebrochen zu werden, die alten Bündnisse zählen nichts im Angesicht des ewig andauernden Wechselspiels. Das einzige, das bestehen bleibt, sind die Schauer, die hin und wieder das System auflockern und Neugierde und das Kindsein wiederaufleben lassen...

Samstag, 18. März 2017

Spuren

Vergrabene Bilder

Verborgen hinter dunklen Vorhängen, hoch wie Berge, liegt ein Geheimnis. Sicher verwahrt vor den Blicken, sorgsam und gleichzeitig eifer süchtig bewacht, kann niemand an das herangelangen, was sich im Innersten versteckt. Spuren, Rinnsale von Erinnernhen, tropfen von den Scheiben der Fenster, die das Zimmer umgeben. Unentwegt prasselt der Regen, rüttelt der Sturm an den abgenutzten Rahmen. Hin und wieder teilt ein Blitz die Schatten, öffnet einen Pfad hinein in das Verborgenen demjenigen, der die Stärke beweist. Stärke, sich dem Schmerz zu stellen, der von dem ausgeht, was dort in der Finsternis lauert und wächst, wächst mit jeder neuen leidvollen Erfahrung. Vergrabene Bilder von vergessenen Zeiten, verloren geglaubten Träumen, verschollenen Emotionen, gehütet wie din Schatz. Eine Trophäe für den, der bereit ist zu kämpfen und das bedrohliche Wesen wieder so wahrzunehmen, wie es einst gewesen ist. Der seine Arme öffnet und seine Sinne freihält von den Warnungen der anderen. Es ist nur ein Schritt, eine winzig kleine Bewegung, doch die Spannung, die dem innewohnt, löst die aufgestauten Verkrampfungen. Spaltet mit dem Licht den Wall und zerreißt die Vorhänge. Entblößt das wahre Antlitz und öffnet dem noch immer furchtsamen Etwas den Weg in das Unbekannte, ungeachtet des aufgetürmten Ballens der Dunkelheit, der nach und nach ebenfalls dem strahlenden Licht Raum gibt und sich zu wandeln beginnt. Eine Wandlung in etwas, erfüllt von Wärme und Erkenntnis, das jeder Schmerz, jede Pein zu Wachstum führt, ein Wachstum zu neuer Güte und Offenheit gegenüber dem anderen...

Montag, 6. März 2017

Highstrung

Wired to death

Fear crawls alongside the face and body, leaves a deep trace and scars. Blood drips upon the bare feet, as the knife cuts across old memories. Jolt per jolt pushes through the iced core, turns ideas and dreams upsidedown into strange blurred images. More and more emotions get lost as life floats around the numbed mind, while high-loaded energy flushes above the stretched veins. Every fibre shakes with new touches, every cry changes into a assonant melody, keeping the eyelids moving and the pulse steadily pumping. Nothing breaks the cover, nothing breaks the shell, every new stimulus takes more and more breaths away until the body collapses. Wired to death ssemingly, the numbed fighter leaves its cover to travel on. A small line of red wreaths around the wrists as life constantly drips out of the living existence. Just a last sad smile and a tender kiss is the present the person gets trying to save the shattered rests of the existence once deeply adored before the core atomizes. Highstrung and full of energy, now cold and numb without any drive or force to move on, the foremost beautiful etheral creature hidden inside the brute shell is forced to go. Too much stimuli kept the fibres constantly restless, constantly on the lookout for help but there was no hand or love until the energy just dissipated into a useless explosion of overwhelming inward aggression..

Donnerstag, 16. Februar 2017

Slipping

Instable

Trying to swim through oceans, trying to breath against the freezing winds. Keeping the head up while the whole body collapses, no one can hear you, no one can help you. Your feets are shaky, your eyes flicker around. There's something below, probably, at least that's what you're hoping for. Digging deeper and deeper only to be completely swallowed by the luring lover. It seems alluring to take the chance, to slip again, only one time again. But every step further crumbles inside you, tears down more and more aspects of your personality. Your cries echo unheard across endless streets, while your face is stiff and immovable, a mask of happiness, joy or even love. The world believes you feel perfectly alright, that you become their little magic perfect ideal. But with every push forward your inner compass loses its orientation. There's no room for regrets, no room for new ideas, just a projection of something you should be created by others and you follow. You follow while you sedate what your insights tell you. Just another step. Just another time slipping is what you wish for. Realizing your own instability, you increase the moments to slip out and loosen the tight bonds to cut yourself back even more again. Someone rushes to your side, a fine touch, but you can't stop remembering it. It's alluring to let go for one moment only again. Until the facade becomes invisible, until someone reaches inside. The walls tumble as the realization comes upon you but it's impossible now to slip out again except for finally slipping away. A cold kiss, a goodbye forever, you know you cannot cope with the loss because... finally... someone found your weakness and cured the opened wound. But you know, it's too alluring not to keep your own instability intact, to stay untouched and with a lack of emotions. So it's your choice and you want it, you feel it inside yourself that you deserve this struggle, this fighting while you keep up the same, happy face and behave like the ideal everybody projects onto you. Only until you let go for a moment again, because slipping out is the last way for you to be the person you normally hide, depraved by reflections and projections you're finally freed by the medication...

Sonntag, 5. Februar 2017

Davonfliegen

Über den Horizont hinaus

Noch einmal spreizen sich die Flügel des Falken, der lange Zeit den Boden nicht verlassen konnte. Festgehalten von den Fesseln der zerstörerischen Kräfte einer anderen Zeit, blieben seine Schwingen an den Körper gepresst. Brennende Schmerzen durchzuckten seine Nächte, tränkten seine Albträume in den Farben der Pein. Schwarz und rot vermischt mit den Farbtupfern der grassierenden Krankheiten. Wo er seine Unterstützung als nützlich erachtete, reichte er die helfende Hand, im Gegenzug steckte er dafür den Schlag seiner Wärter ein.

Doch nun weitet sich sein Blick, seine Augen gleiten höher und höher über den Horizont hinaus, als wäre die Grenze, die er sich setzt, nur in seinen Gedanken vorhanden. Die eisenharten Ketten sprengt er von sich, krachend landen sie auf dem Grund. Werden rasch von den brausenden Wind mit Sand bedeckt, der sich in wirbelnden Fontänen um den Falken herum aufbauscht. Kraft pulsiert durch seinen Körper, Energie pumpt in Stößen bis in seinen Kopf herauf, löscht die letzten Sorgen aus. Seine Muskeln schreien nach dem letzten Aufschwung und er wirft nur ein Mal noch einen Blick zurück auf das, was er verlassen muss. Ihr Schnabel im Sand, ihre Flügel blutbeschmiert, die Augen trübe und verständnisvoll. Sie weiß, was passiert.

Eine Welle trifft seine Seite, als er sich den rauen Winden anpasst und ihr stumm verspricht, sie zu befreien, sobald er die andere Welt erblickt und eine Rettung gefunden hat. Aber sobald er sich aufschwingt und bereit ist, davonzufliegen, verblassen seine Erinnerungen zu Staub. Zertreten von der unterdrückenden Faust einer anderen Form von Gewalt und aufgerieben von dem Zorn der Unterdrückten, die ihn als ihren Helden preisen. Seine Sinne schwinden, als er seine letzten Kräfte mobilisiert, um zu entkommen, doch er fühlt bereits, wie ihm erneut alle Luft ausgepresst wird. Als er dem Ende entgegentrudelt, kehrt er seine Gedanken zurück zu seiner Liebe und erkennt, dass ein Gefängnis nichts ist gegen den Preis des Verlustes eines gefangenen Lebens...

Montag, 30. Januar 2017

Der Zyklus der Erinnerung

Vergessen, erinnern und wieder vergessen

Durch die Flure eines leeren Gebäude streifend, verfolgen einen unbekannte Schatten. Sie verhindern die Erkenntnis dessen, was direkt vor einem liegt. Fuge für Fuge, Wand für Wand, Raum für Raum und mit jedem zurückgelassenen Stück der Schemen erwachsen andere Überreste in einem. Bisweilen steigern sie sich zu ungeahnten Höhen, erzeugen eine unerwartete Reaktion, ehe sie wieder
an ihre ursprünglichen Orte zurückkehren. Doch ganz selten bleiben sie bei einem, begleiten einen wie altbekannte Freunde, versprechen Freude und Geborgenheit, während der Weg vor einem immer undurchsichtiger wird durch ihre Präsenz. Wie dichte Wälle verbergen sie das, was schon lange Zeit darauf wartet, weitergetrieben zu werden.
Die Schritte werden schwerer, je mehr und je länger sich die Schatten an den Körper haften, bis schließlich Erstarrung eintritt. Erstarrung, die jeden Muskel und jede Zelle lähmt. Entscheidungen werden zu bedrohlichen Gegnern, während sich Fingernägel in die Haare graben. Die Haut wird dünner und die Furcht wächst, je verworrener die Flure werden, die eingeschlagen wurden. Erfüllt von eisiger Finsternis, vergräbt sich die erschlaffende Seele vor der Wirklichkeit.
Nichts kann sie erreichen, kein Wort sie berühren, keine Berührung sie aufhorchen lassen. Unentwegt sinkt sie tiefer in den Grund ein, der sich vor ihren Blicken zu verformen beginnt. "Erinnern oder vergessen?" hallt als Mantra durch die einsamen Gedankengänge und Wege, die der Wanderer betreten hat.
Erst, wenn die Erstarrung sich löst, kann die Seele wieder aus dem Boden hervorkommen. Doch manchmal geschieht dies so ruckartig, dass die Außenwelt verblüffend und erschrocken zurückweicht vor dem Drängen des Pioniers. Aus dem Wandern durch die Vergangenheit wird ein Preschen durch die Erinnerungen, die allesamt verleugnet werden, um neue Räume zu schaffen für rasante Entwicklungen.
Aber tief verborgen und verschlossen lauert die schmerzvollste Erinnerung, nur darauf wartend, bald wieder hervorzuschnellen und die Seele in Taubheit zu versetzen...

Sonntag, 22. Januar 2017

Embracing the truth

Understanding wholeness

Lying in a warm hole below the earth, listening to the sound of the streaming water while the wind pushes a tepid breeze upon the naked body. Spicy and aromatic smells float into the nostrils, keeping the snorting going on. As if wings were attached to the soul, the spirit dances alongside the ghosts of long disappeared living creatures. A rhythm fills the ears, recalling forgotten memories to get dripped on the auditory canals. Like rain that suddenly comes down in a monotonous, soothing melody. Water bursts the banks of the river guiding the rising tide further down the path it always takes. Expanding the inner sight, the freed character moves around, at first unsure about how to proceed. But as longer as it flies over its safe shell that still lies in the warmth beyond, truth seems to emerge from inside the spirit. A truth long hidden and kept, never expressed to anyone or anyhting, now allows the step into a deep embrace with the loving heart of the innermost truth kept by someone or something else. Minds, dreams, purposes, knowledge, music, life breath, everything precious of one side, merges with each other, blending into a new piece of art. Gently embracing the truth of another spirit, the understanding of wholeness as a process of understanding the own lacks but also as a process of the own ability of completing gains a different importance. It seems to become a life aim until the other half is lost again and needs to be searched. The journey of a spirit on its life mission starts where it ends, creating a circle in which the awakening marks the first step towards the embrace of truth. But before truth can be embraced as smooth and gentle as the spirit longs for, the spirit in itself has to get a grasp of the incompleteness around itself which nature created on purpose to bring her children also the possibility to gain as much understanding as she already has. When the spirit finally returns into its shell that still lies in the warmth nature provided, the lids stay closed until the very first embrace of truth in the sphere of physical existence. That, being a kiss or a tender hug or even an even touch, recovers the power into the existence and fuels the imagination to support understanding also in the physical sphere by releasing a short amount of the spirit's regained knowledge until its powers are fully exhausted and in need of another journey towards nature's tutoring again...

Sonntag, 15. Januar 2017

Ein letztes Lächeln

Abschiede

Die Umgebung hat sich in Dunkelheit gehüllt, als ihre Füße Abdrücke im Eis hinterlassen. Taubheit erfüllt sie von oben bis unten, jede Faser erzittert jedoch bei der fragilen Berührung der Kälte. Schneewehen türmen sich zu beiden Seiten auf, gleich Wällen verbergen sie die einsame Seele vor dem wärmespendenden Schein der Häuser. Beißend wie ein ausgezehrter Wolf durchdringt der Wind das dünne Nachthemd, das sie als einziges am Leibe trägt. Ihre dürren Armen umschlingen ihren gefüllosen Körper als nutzlosen Versuch des Schutzes, während sie mit ihren knochigen Fingern über das Metall streicht. Ein blauer Schein liegt auf der feinen Klinge, spiegelt das außerirdische Leuchten des Mondes. Zärtlich haften sich ihre Augen an die Wände eines einzigen Hauses, verharren an dem Fenster, an dem in dieser Sekunde ein Schatten vorbeihuscht. Kein Laut geht von ihr aus, als sie das weiche Holz der Tür aufstößt und in das lockende Innere schleicht. Ihr Mund ist trocken, ihre Zunge leckt über die aufgesprungenen Lippen nach der Suche von Flüssigkeit, als sie mit trommelndem Herzschlag die Stufen hinaufsteigt, die sie dereinst im Tageslicht erklomm. Vor dem Eintritt in den abgesperrten Bereich, dem Heiligtum des Ersehnten, verharrt sie angehaltenen Atems. Wie eine Tänzerin federgleich auf der Bühne Drehungen vollführt, schwebt sie über die leeren Flure. Das Begehrte liegt, völlig unbeweglich und starr, bedeckt in einem Status der Trance. Jedes Detail des Gesichts ist ihr bekannt, jede Kontur des Körpers haben ihre Hände erkundet und ihr Mund gekostet. Entgegen des befreienden Gefühls, das sie bis dahin verspürt hat, kriecht Beklemmung in ihr hoch, sorgt für ein anschwellendes Vibrieren in ihrem Innersten. Nur einmal noch legt sie ihren Kopf in die Halsbeuge, labt sich an dem vertrauten Geruch und lauscht dem ruhigen Stoß der Lebenskraft. Wie von selbst gleitet ein seliges Lächeln über ihre Wangen, als sich die Lider des Ersehnten heben. Einige Sekunden bleiben die Pupillen aufeinander gerichtet, geweitet vor Lust (?) oder doch eher Angst (?). Dann verzerren sich ihre Lippen und ihre Hände bewegen sich von selbst. Gurgelnd zuckt der Körper vor ihr, während sie zärtlich das fremd gewordene, verhärmte Gesicht mit Küssen bedeckt. Ein letztes Lächeln begleitet das Begehrte auf der Reise. Sie bleibt nicht länger, denn schon legt sie die Schneide auch an ihrer Kehle an. Blut vereint in Blut besiegelt den Abschied, der zum neuen Willkommen wird.