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Montag, 28. März 2016

In weiter Ferne

Endloser Horizont

Lass den Blick schweifen über eine wüste Ebene. Betrachte einzelne Details, setze sie zusammen und zerpflücke sie wieder. Jedes Stück gleich einem Fetzen Papier, der sich langsam zu einer Leinwand oder Karte formiert. Fingerspitzen fahren an den Rändern entlang, tasten nach einer Gemeinsamkeit. Fühlen verborgenen Strukturen nach, Hügel heben sich wellig ab. Feuchtigkeit tränkt die erstmals fertig erscheinende Karte. Flammen lecken an dem Kern des Bildes. Blinde Flecken bleiben auf der Ebene zurück. Dunkle Löcher, die verzweifelt Suchende geräuschlos verschlucken. Schritt für Schritt um die Senken und Spalten herum manövriert ein besonders Wagemutiger. Seine Spuren graben sich in den Grund, hinterlassen deutliche Symbole und Eindrücke. Faszination geleitet ihn mit atemloser Hast voran. Der Herzschlag seiner rasenden Gedanken lässt ihn schneller und schneller über die weitläufigen Flächen fliegen. Je näher er dem lockenden Schein einer warmen Quelle kommt, desto sanfter werden seine Züge. Desto behutsamer mustert er die Umgebung und teilt die innere Karte in Segmente ein. Schritt für Schritt tänzelt er seinem ungewissen Ziel entgegen. Mit jedem weiteren Abdruck in der Ebene werden seine Sinne leichter. Wird sein Verstand freimütiger und sein Herz weiter. Als er schließlich in das goldene Leuchten des Himmelswesens tritt, ergießt sich die Wärme in sachten Schauern gleich einem Regenguss voller Liebe in seiner Seele. Seine Augen fallen zu, ehe er in die endlosen Sphären der weiten, unerreichten Ferne hinabsinkt.

Mittwoch, 23. März 2016

Affection

Lust and affection

Konzentrierte Leidenschaft auf einen Punkt ausgerichtet, doch sie geht manchmal über die Grenzen des Realen hinaus. Ein dunkler Strahl zerfurch das Lächeln, lässt die Wangen beben, umhüllt Körper und Geist und Seele im selben Maße. Doch während der eine das heftige Aufwallen und Pulsieren in den Adern rasch wieder abstreift und zu seinem Tagwerk zurückkehrt, verharrt der andere reglos auf dieser bittersüßen Woge der heißen Lust. Lässt sich taub und geschwächt durch den Tag tragen, während der andere gestärkt seine Pflichten ablegt und nur hin und wieder in diese weiche Wolke der Liebelei zurückfällt. Jede Distanz spaltet den eisernen Willen des einen, begierig nach der Aufmerksamkeit des anderen heischt er um Botschaften. Beinahe gleich einer Sucht schmeckt er dem letzten Kuss, der letzten Vereingung der Zungen nach. Der andere beobachtet das Spiel mit zunehmender Besorgnis, fürchtet sich vor dem Verlust seiner Freiheit. Seine Sinne schärfen sich und er verliert nach und nach dieses brennende Prickeln der Ekstase, das ihn zuvor noch eng an den anderen band. Auf dem Höhepunkt des stechenden Schmerzes, durch das Tal der Pein schreitet die zerbrechende Aura des einen. Zwei Blicke, die sich treffen. Zei unterschiedliche Auffassungen von einer Beziehung, die aufeinderprallen. Das letzte Wort des einen wird zum vernichtenden, verhängnisvollen Dolchstoß für den anderen. Liebestaumelnd und atemlos saugt die Finsternis in Form grauenvoller Erinnerungsbilder an der Essenz, zerfrisst die letzten Sonnenstrahlen im Leben des einen.

Es ist nur ein Schritt, doch den entscheidenden Stoß liefert die Lust, die abebbt und verblasst, während die Zuneigung sich steigern und zur Obsession werden kann, die aus dem wunderschönen Gefühl der Verliebtheit ein Gefühl der Ohnmacht und schließlich Todessehnsucht werden lassen kann...

Freitag, 18. März 2016

Dropdown

Just a sip more

Barely breathing, lying down on the ground. Strong smells dive deep into nostrils, leave a trace of spice and sweetness. Conflicts draw circles in the head, climb up rooftops in hidden parts of the brain, wind up into spirals made of regrets, bad memories and cold love. Stripping off the towels, trying to escape. A soft warmth beneath the skin, fingers intertwine, touching the back, like ice floating down the spine. The clothes all over the floor, rushing to get to the next appointment. Lips freshly pouted to a covering smile, thoughts full of pain but laughters come up again. Dirt on the nails, shadows create fading schemes inside the mind. Crawling to another point, looking for strange flickers of lights. Someone on the body, someone in her head. "What do you want me to?" Voices echo across the darkness, swallowing the rays of dimming light. "Just... just another... sip...of potion..." The glass reflects the golden dots and stars inside the eyes. Staring down the waving ocean, dropdown into the deep sound. Consciousness fades while hands fulfill twisted nightmares. The words lead down the path... "Just... a sip more..." Kisses sold for another round, love lost to lust, but she will never change as long as her body keeps up shaking...

Sonntag, 13. März 2016

Kopfchaos

Gehirnpunsch

Fremde Geister übernehmen die Funktionen der Glieder und Muskeln, senden widersprüchliche Impulse durch den Verstand, erzeugen Reibungen aus nicht existenter Materie. Hände krallen sich in wirren Haaren fest, kreisende Blitze lassen sinnlose Gespinste zu ernsthaften Ideen werden, die sich im Kopf festsetzen und wichtige Positionen außer Kraft setzen. Stimmen schreien einander an, einige rational, aber viele völlig wahnsinnig. Ihre Übergewicht lässt die Stimmung schließlich kippen. Aus einem kleinen Ärgernis über Nichts wird brodelnder Zorn, der sich in fahrigen, überreizten Reaktionen gegenüber Mitmenschen äußert. Und je mehr an dem irrationalen Verhalten kritisiert wird, desto angespannter und schließlich größer wird die Wut. Rasend vor naiver Verwicklungen eines verwirrten Gehirns, ertappt sich der Verzweifelte im Versuch alles zu enden. Obwohl es eigentlich keine Gründe für sein Verhalten gibt, endet die Spirale nicht. Gespräche scheinen sich zu wiederholen, bis Erkenntnis eintritt. Worte, die gesagt wurden, und als Anlass für die sich hochtreibene Spirale gesehen worden sind, sickern tiefer ein. Werden nicht mehr mit Vorbehalten, sondern wieder mit der ruhigen Vernunft betrachtet, die zuvor allgegenwärtig war. Der eigentliche Übeltäter des nervenaufreibenden und sicherlich für Umstehende vollkommen irritierenden Wahnsinn des Kopfchaoten verhüllt sich wieder als der tagtägliche Unsinn, bis er wieder neue, unsinnige Impulse aussendet...

Dienstag, 8. März 2016

Zu fremd, um vertraut zu sein

Distanzierte Nähe

Sie weiß nicht, was vor ihr liegt, was vor ihr seine Fühler ausstreckt, was vor ihr Wellen aussendet und sie damit zu sich zu locken scheint. Unsicher folgt sie einem Pfad, den sie nie beschritten hat, sieht sich Wege an, die sie nie bereit war zu gehen. Wehmut senkt ihr Gemüt, kühlt ihre kochende Neugierde schlagartig ab. Gleich einer Feder schwebt sie durch die Luft, ihr Körper verzehrt sich, wird durchsichtig. Leise streift sie Hülle um Hülle, Schicht um Schicht, die sie fesseln, in einem Wimpernschlag ab. Beinahe ätherisch entschwindet ihr Charakter, verblasst im sich verfinsternden Schimmer ihres Lebens.
Geheimnisse umranken sie, behüten ihre letzten verbliebenen Reserven, die sie aufspart, um noch einmal den Schemen wahrzunehmen. Der Rückstoß lässt sie taumeln, während sie entschlossen vorwärtsprescht. Immer weiter hinein in ihren Untergang. Im schwindenden Licht ihrer Hoffnungen und Sehnsüchte steht ein einsamer Posten, geduldig wartend. Sein strahlender, scharfer Blick erfasst die Welt auf eine fremdartige, eigensinnige Art und Weise. Als sie ihre Hand nach ihm ausstreckt, zerfällt sein Abbild in schwarzen Schlieren.
Wieder entgleitet er ihr ohne dass sie wüsste, warum. Verschwindet ohne die geringsten Spuren oder Hinweise auf seinen Verbleib im vergehenden Urwald ihres Verstandes. Zu fremd, um ihr vertraut zu sein und doch... zu nah, um von ihr distanziert zu bleiben. Diese distanzierte Nähe, die er ihr vorspielt, lässt sie ein letztes Mal den fremden Weg einschlagen, den sie nicht ging.
Lässt sie ein letztes Mal seine warme Berührung empfinden, die im rötlichen Funkeln eines lauen Frühlingsabends das letzte war, was sie von ihm als Nähe erfuhr. Taub breitet sich eine eisige Gefühlslosigkeit in ihrem Unterleib aus, verhindert jegliches heißblütige Trommeln im Brustkorb.
Wie von selbst schreitet sie den einzigen Pfad entlang, der ihr noch bleibt. In einem Kokon aus Leblosigkeit gefangen, sinkt ihr Leib gleich einem Stein tiefer und tiefer hinab. Ihre Lider flattern, ergießen Lichtreflexe in ihrer Seele, bis die Nacht liebevoll sein verlorenes Kind behutsam wieder in seine Arme schließt.
Leise rüttelt die Realität noch an ihr, der letzte Funke glimmt noch nach, eine letzte Berührung zweier Hände...

Mittwoch, 2. März 2016

Schwerelos

Flügelschlag der Ewigkeit

Dicht und zäh wie Tinte umfließt die Nachtschwärze in der endlosen Dunkelheit den suchenden Schemen. Schwer liegt die Erschöpfung auf dem Rücken der letzten Schimmer, die sich trauen, diese gewobenen Schleier der Finsternis zu durchbrechen. Einer von ihnen streckt seine Glieder durch, löst seine nackten Füße von dem feuchten Boden. Ein erdiger Geruch steigt in die Nase, färbt die Gedankengänge mit Bildern einer weitläufigen Lichtung. Saftig duftet das Gras aus der Erinnerung, sanft legt sich Wärme über die illusionierte Natur. Höher und höher schraubt sich der Körper in die Höhe, durchzieht seine Umgebung mit Luftkräuseln aus weißem Dampf. Taubheit lässt seine Beine in einem Nebel verschwinden und die Arme nach dem lodernden Gleießn greifen, das sich auf dem Teppich der nächtlichen Leinwand ausbreitet. Bevor seine Lippen die ersten Gebilde aus kondensierter Luft berühren und kosten, sprießen gläserne Schwingen aus dem Rücken des aufsteigenden Schemen. Sacht heben sich die beiden Flügel im Spiel der lauen Winde. Der blaue Schein des Mondes küsst die Stirn und verschließt die Augenlider. Hinter den Wogen der Schläfrigkeit und der Träume gleitet der Schemen in ruhiger Schwerelosigkeit seinem Ziel entgegen. Der Flügelschlag der Ewigkeit führt ihn in die prachtvollen Täler der Spiegelwelt, wo er sich letztlich niederlässt...