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Donnerstag, 28. Juli 2016

Maschine

Unter Druck



Jeder sagt dir, was richtig ist, sagt dir, was du tun sollst und akzeptiert nur das. Weichst du einmal ab vom festgelegten Bauplan, vom festen Schema, von der Blaupause, die für dich vorgesehen wurde, spürst du den Widerstand, wie er deine Haut aufreißt. Stechend gleich einem eisigen Hauch im Winter reiben die Vorwürfe wie Sandpapier, schmirgeln die Individualität ab. Stück für Stück für Stück verblasst ein weiterer Teil, der als nicht zugehörig eingestuft wird von den ruhigen Stimmen von außerhalb. Stöße erfolgen in regelmäßigen Abständen, halten die glühende Hitze des wahnsinnig werdendend Verstandes in dem Rahmen, der bloß wegen seiner Kontrollierbarkeit die schweifenden Visionen und Träume einschnüren und zurückhalten darf. Hin und wieder wird ein Impuls eingegeben, eine Vorstellung, die als die einzige Wahre bezeichnet wird. Neue Ideen, neue Entwicklungen bleiben so lange wie möglich hinter dickebn Eisenstäben verborgen, die selbst der stärkste, emotionale Ausbruch nur verbiegen, nicht aber zerstören kann. Gefühllos und taub schreiten die Maschinen vorwärts, angetrieben von den indoktrinierten, genau strukturierten Rahmen, die sie schon bald als natürlich wahrnehmen. Das exakt abgestimmete Konstrukt erlaubt keine Zweifel, kein Hinterfragen, wer es wagt, der verliert letztlich jegliche Grundlage. Unter Druck bleibt nur eines zu tun: So viel Kraft, Energie und Verbündete zu sammeln, bis das vorgefertigte Geflecht zerbricht, um bald wieder einem neuerlichen Gebilde solcher Art zu weichen...

Donnerstag, 21. Juli 2016

Vollmondgesang

Blaue Melodien

Lau streift eine sanfte Brise durch die Wälder, entfaltet das Blätterdach einzelner Bäume und zerzaust die Knospen blühender Blumen. Bis auf dieses sanfte Rauschen schweigt die Nacht und verhüllt die Beforstung mit ihrer samtschwarzen Robe. Ein einzelner Ruf einer Eule schallt von den dicken Stämmen wider, treibt bis zu dem sich entlangschlängelnden, kleinen Bachlauf, wo er sich mit dem lustvollen Geplätscher kleiner Enten vermischt. Noch ist die Wolkendecke dicht und taubengrau, die Luft noch erfüllt vom feuchten, würzigen Geruch. Dieser hat zuvor den Grund mit dicken Tropfen überzogen und die Pflanzen, die nach Feuchtigkeit lechzten, ihren sehnlichen Wunsch erfüllt. Getrappel winziger Pfoten lässt die Wurzeln und Steine erbeben, ein rötliches Augenpaar hastet hektisch durch das Unterholz, während von oben die Eule mit wachsamem Blick auf ein unaufmerksames Exemplar wartet. Weit in der Ferne glitzern die verblassenden Lichter einer zu Ruhe gebetteten Stadt. Nur am Himmel funkeln noch vereinzelt goldene Leuchtfeuer unter den zifpeligen Wolkengebirgen hindurch. Da zerfasern die pudrigen, aber noch immer regenschweren Gebilde mit einem Mal, offenbaren eine Lücke. Blausilbern ergießt sich das Farbspektrum, das Mme. Luna von ihrem Gatten Mr. Sun reflektiert, erfüllt selbst die schattigsten Winkel zumindest mit einem Funken ihrer zarten Flammen. Gleich einer engelszarten Stimme, die von dem neckischen Saitenspiel eines erfahrenen Harfers begleitet wird, zieht sich das Licht wie eine blaue Melodie durch jede lebende Existenz, die es berührt. Schallt in den Zellen der Organismen wider und behebt Schäden, die am Tage entstanden sind durch ihren heilsamen Klang,
den süßen Vollmondgesang.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Behind the ears

Quiet and subtle

So soft like a humble pat on the back tastes the pure sound on the eardrum. A lovely voice echoes in fading memories, howling like a wolf and haunting like a sirene follows her singing inside the mind. Creates a shivering on the blank spine, seems to divest the layers of light flesh as it would uncover folded paper. Addicted to this starnge emotion, that creeps and crawls in the buried aspects of the deepest insides. Smoke reaches nostrils and calms wuthering lusty waves crush the outer shades in preparing a mask of unbelief. Cracks reveal the inner rumors rumbling and shaking inside the stomach while hot blood is rushed to a awakening, cold heart. A unknown mixture of feelings is stamped all over the pumping organism leaving nothing untouched. Quiet and subtle moves the heat and splays the pupils as fingers reach out, wavering the golden, curly hair. Not more than a tiptoeing of the short nails that reaches behind the ear, leaves a trace so soft yet so far beyond known pleasures. Red glowing lips gently rounded near their destination when tongues twist and intertwine just to leave a bitter rest of taste. So foreign yet so clear move the flickering pictures of long forgotten situations. There is still warmth beyond the shore, behind the ears but the smoothly flowing voice is lost for long and only the quiet and subtle flavour of joyful touching and twisting is left as the lids close again to travel back across the innermost core. More and more mingling dreams, reminiscent images and reality...

Donnerstag, 7. Juli 2016

Schneegestöber

Schneegestöber

Das monotone Rauschen des Fernsehers ist das einzige Geräusch, das den Raum füllt. Stille so schwer und dicht umgibt den flirrenden Staub. Hin und wieder schimmert ein einzelner Funke auf, um in dem Teer der Dunkelheit sogleich wieder unterzugehen. Weiße, graue, unfarbige Punkte tanzen vereinzelt und zugleich in Schwärmen über die glatte, ehemals spiegelnde Fläche. Eine Schicht Schmutz liegt verkrustet über den Möbeln, in den Bettlaken tummeln sich winzige, schwarze Kreaturen. Beizeiten wird das stete Rauschen durch ein Motorenknallen oder Surren unterbrochen. Pupillen liegen tief in den geröteten Höhlen, flackern zu der Ecke, in der eine Spinne mit langen Beinen gerade eine Fliege verspeist. Die Lungen verkleistert, blähen sich beim Husten rasselnd auf. Ein nicht zu lokalisierender, dumpfer Schmerz liegt auf dem Brustkorb, engt die Visionen ein, die der Verstand zu erzeugen sucht. Farben verschwimmen auf der Feuchtigkeit, die den rollenden Augen entspringt, erzeugen verstörende Bilder. Mal scheint es, als läge sich eine runzlige Hand auf die Wangen, doch der Körper kann sich nicht rühren. Verfolgt stumm die hektischen Griffe. Süßlich faul kriecht ein stechender Geruch in die ausgetrockneten Nasenhöhlen. Sendet Schauer über den Rücken, doch die Glieder sind taub und steif. Im wirbelnden Getümmel des Fernsehers sehen die Augen Bilder eines Wintertages. Dichtes Schneegestöber, zwei Hände blass im grellen Licht der Höhensonne, verschränken sich und suchen einander. Wärme flutet den Körper, eine Umarmung so sanft und zart wie ein Regentropfen. Eine pelzige Zunge befeuchtet gesprungene Lippen. Kälte lässt jedes Glied erstarren, scharf und beißend wie giftiger Qualm.
Der prüfende Blick lässt kopfschüttelnd von dem Körper ab. Heiße Tränen stürzen die Wangen herab, während Finger das zu einer abgezehrten Maske der Ausdruckslosigkeit erstarrte Gesicht zu streicheln versuchen. Ein letzterm Kuss auf die Lippen gehaucht, die sich so kalt anfühlen wie damals. Der Schemen verschwindet wieder und lässt den Körper zurück. Ungläubig vielleicht, aber vor allem verdrängend. Die Tür fällt hinter dem Schatten ins Schloss und lässt den Körper in der Umarmung der finsteren, eiskalten Stille zurück...