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Donnerstag, 30. Juni 2016

Kalte Träume

In eisiger Umarmung

Um den Körper brausen die Winde, sie reiben die Haut auf wie Sandpapier. Tiefe Risse zeichnen die Gliedmaßen, Spalten, die bis tief ins Mark reichen. Hin und wieder fällt ein Schatten auf die Umrisse der Gestalt, während unentwegt ein Wolfsheulen in den Ohren widerhallt. Der Grund fühlt sich uneben an, scheinbar flüssig bewegt er sich wie ein fliegender Teppich auf und ab. Mal entkrampft sich das Wesen, wenn die trocken reibenden, stechenden Pfeile der Luft von den entblößten Körperteilen ablassen. Damit sich die Hände augenblicklich um die offenen Wunden schließen, die durch die reißenden Winde geschmirgelt und stetig weiter werden. Doch es ist nicht Blut, das aus den weit klaffenden Kanälen strömt, sobald sich der Körper bewegt. Farblos und geruchlos entfernt sich Stück für Stück die Seele in Form von zersplitterten Bildern, Erinnerungen, Wünschen, Träumen... Finsternis kleidet die äußere Hülle in ihr fremdartig anziehendes Gewand, während das Innere zunehmend leuchtender wird. Nutzlose Funktionen verweigern sich und werden schließlich ausgesondert. Emotion für Emotion verlässt den erkaltenden Kern, der nur noch durch die klirrende Umarmung der anderen Welt weiter gereinigt werden kann. Schichten der Haut, Haarsträhnen und schließlich auch Teile des Verstandes lösen sich befreit von den Lasten des Körpers. Der Kern befiehlt und die Untergebenen folgen, mit jedem weiteren Kompromiss blind und taubstumm werdend. Rein soll das Innerste werden, pur und unbefleckt. Dafür muss der letzte Funke Sinn weichen, in kalten Träumen erfolgt die Flucht der überlebenden, letzten Fragmente. Eingekugelt wie ein Embryo erwarten die letzten Gefühle und vergangenen Bilder ihre Erstarrung. Mit einem schmerzvollen Stoß entledigt sich der Kern den übirgen, korrupten Instanzen und schießt in das grelle Weiß der reinsten Dunkelheit.

Samstag, 25. Juni 2016

Der Nachtmond

Der Nachtmond

Schatten werden an Wände geworfen,
Stimmen hallen in der Dunkelheit,
Fäden aus Einsamkeit, gewebte Zeit,
so verschwinden nach und nach die Orte.

Blaue Wogen flirrenden Schimmers
erhellen die düsteren Fassaden,
sein reines Licht ergossen in Kaskaden,
der Nachtmond gleißender Himmel.

Musik, fremde Klänge in sich allein,
wirbelnde Spiralen färben Gesichter,
das silbrige Strahlen schafft der Augen Lichter,
wenn schwarze Schemen kurz verweilen.

Im Glanze heller Gaskörper erwacht,
versinken die Traumlosen im Licht,
kosten gierig nach der Allwelten Sicht,
während der Horizont sich kehrt zur Nacht,
steigt La Luna auf die finsternisgefärbte Bühne,
wo die Suchenden ihre Süchte stillen mit Sühne.

Freitag, 17. Juni 2016

Bittersweet kisses

Pain strikes down

Cold drops of water fall upon the grey pathstones. Heat pulsates through veins, fills the lungs with dust and ashes. Just a touch inside the skin, deep down below the protecting surface and walls, created by black thoughts and feelings diffusing slowly in the mind. Some moments pass, the heart loses its contact to the body, adrenaline rushes across the bruised joints, strange fog swallows out of the mouth. Screams echo in a spinning crescendo, distorted voices murmur while legs and arms hurl around, nothing keeps them in position. A tongue breaks the mouth open, leaves bloody cracks on the lips.  Bittwersweet tastes consign its traces, different odours strangle the visions. Lids are kept half open while shadows and lights alternate constantly into schemes and forms visualized in hopeful dreams. Pain strikes the body down, shakes the whole and shatters the memories into nearly unidentificable parts. Shivers glide down the spine when hands after hands and lips after lips, tongue and tongue enjoy the numb cover of a confused young soul. Wounds after wounds crack open, scars lighten up while beats bicker on the least untouched portions. They bleed on the gray stones, leave smeared slides of red. Lifeless glares a pair of blue eyes as a shadow comes for salvation. Tears float down the cheeks, stained from the beats and bittersweet kisses. A smile is carved onto the face as the darkness greets the hopeless innermost creature while the greedy hands and lips and tongues still look for the taste of joy they never find elsewhere but here...

Freitag, 10. Juni 2016

Sweet drunk dreams

Summer's a strange delight

Flaschen reihen sich an Flaschen, zweifelhafter Inhalt glänzt im rötlichen Licht eines zu Ende gehenden Tages. Hände treffen sich, Finger verschränken und umschlingen sich im Tosen der Musik. Bässe beben, auf und ab und auf und ab, hin und wieder ein abgehacktes Stöhnen oder Seufzen, ein einlullender Ton aus fremdartiger Substanz. Zungen begegnen sich in knallrot geschminkten Mündern, tasten nach prickelnden Erfahrungen und köstlichen Bildern. Zwischendurch rauscht der glockenhelle Gesang verzerrt durch die Gehörgänge, ein Crescendo aus Bassgitarren und elektrischen Beats weckt die an Wänden entlangkriechenden Schatten.Schlangenhaft rekeln sich Körper jeglicher Art im flackernden Schein der Lichter, locken mit stechenden Blicken und kessen Aufschlägen der langen Wimpern oder ausdruckslosem, unbeteiligten Grinsen und in Taschen vergrabenen Händen. "Summer's a strange delight, don't you think so?", säuselt eine anrüchige Frauenstimme. In der Tiefe der umgebenden Dunkelheit schmeckt der fluoreszierende Drink besonders köstlich. Schweißtropfen auf der Stirn, ein loderndes Verlangen im Unterleib. Bittersüßer Qualm und bunter Rauch mischt sich unter die sich bewegenden Kreaturen, deren Gliedmaßen in statischen Schüben zucken wie von Blitzen getroffen. "White dust on the screen. Let me dream." Betäubend und schwer wie bleierne Müdigkeit hüllt die Musik die sich wiegenden, puppenhaften Wesen in Fantasien und Welten voller surrealer Geschehnisse. Eisengeruch dringt in leblose Nasen, Leiber fallen zur Seite, während die Hitze zunimmt. Violett schimmert die Dämmerung über den noch ebenso düsteren wie endlos weiten Himmel. Blaues Mondlicht ergießt sich auf die letzten Tanzenden, Arme breiten sich aus, maßen sich an nach der weißen Göttin zu greifen.
Blicke zittern, die Visionen überlagern sich, stechend schrecken die Schemen aus ihren wirren Träumen und Reisen in ferne Welten. Sonne zerfasert die am Vortag erkannten Grundsätze zu bloßen Verstandeskonstrukten, die jeglichem Sinn entbehren. Einzelne Tränen werden vergossen und Gefühle zerfallen zu Asche und Rauch, der sich zerstäubt und die ersten Gründe für eine weitere Sommernacht liefert. Eine Erinnerung an den letzten, liebkosenden Kuss oder ein anregendes Gespräch verblasst zu Trugbildern, die sich als traurige Erinnerungen in den wieder vereinsamenden Herzen manifestieren. "Summer's such a strange delight, full of fulfilling warmth and regretful pain. Don't you think?" Ein Abglanz der Melodie verfolt die diffundierende Menge der Wesen, treibt sie später aber wieder zueinander in ihrer Suche nach neuer Füllung für ihre Mängel.