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Samstag, 28. November 2015

Nixenmond

Nixenmond

Der schwarze Himmel zerreißt,
zwei Sterne paargeführt im Takt,
ein dunkler Vorhang, rund und sacht,
umschließt die Leiber brüllend heiß.

Erst wenn die Stürme stehen still,
peitschender Regen sich verzieht,
und das Blitzen in der Ferne glüht,
singen sie wieder im drückenden Gewühl.

Oben am Firmament steht er so kalt,
schimmert weißlich silbern herab,
vertreibt die leidenschaftliche hast,
begrüßt sie mit klimperndem Schall.

Die Wogen glätten sich so seicht,
das helle Harfenspiel erwacht,
der Gesang der Sirenen weckt Schmacht,
der Tritt der Verliebten ist leicht.

Wenn der erste Schritt ist getan,
und hypnotische Blicke sich entfalten,
kann kein Schein des Mondes sie halten,
denn ihr Appetit ist grenzenloser Wahn,
wie die Teufel schenken sie sich den Nixen,
die dem schimmernden Glanz entsprungen
und vom Schaum der Venus durchdrungen,
 die Seelen der Träumer austrinken.

Montag, 23. November 2015

Gesichtsfeuer

Ausdruckstanz

Ein Blick flammender Intensität,
tiefe Wasser treiben unter der Oberfläche,
nicht mal die Wimpern zeigen Schwäche,
wenn ein Lächeln aufersteht.

Rubinrot glühen die Wangen,
ein Prickeln erfüllt die Lippen,
während die Füße im Takt wippen,
ziehen die Muskeln an einem Strang.

Ein Gleißen bricht hervor,
wärmt die äußere Hülle
und kitzelt innere Gefühle,
als sie auf ihre Herzen schworen.

Wie zwei Tänzer auf dünnem Eis,
die Spiegel der Seele reflektieren,
worüber die beiden Liebenden sinnieren,
bewegen sich die Hände so leis,
feurig brennt Kuss für Kuss,
der Ausdruck tanzt über Sphären,
die Lippen sind wie Schwärme,
ihr Ausdruckstanz findet einen Schluss.

Mittwoch, 18. November 2015

Sturzflug

Notlandung(?)

Den Körper durchgestreckt,
die Gliedmaßen abgespreizt,
in der Luft hängt ein Schweif,
die Haut ist mit Schuppen bedeckt.

Die Körpermitte ist straff,
die ledrigen Schwingen angelegt,
fauchend peitscht und schwebt
der Leib den Himmel herab.

Tränen oder Regen
netzen die Wangen,
Furcht würgt die Kehle wie Schlangen,
das Herz verkrampft sich bebend.

Der Boden kommt rasend näher,
die Zunge klebt am Gaumen,
Finsternis verdüstert die Augen,
Lider schnappen hoch und höher,
ein Schrei durchfährt die Glieder,
der Tod streckt die Seele nieder,
so verschlingt die Liebende das Meer.

Freitag, 13. November 2015

Left to leave

Miles away

Traces of darkness flicker in the eyes,
shadows colour the shades,
pale strikes the sun on the face,
nothing ever seems to work these times.

Cold shakes the body,
heat strokes the burning heart,
fingers slide across the harp,
music gives shelter and harmony.

Slowly she drags herself,
biting her lips against hissing winds,
that he sends her as awkward hints,
the darkness has a lot to tell.

Seperated from each other,
their souls seem to blend together,
but their hearts are bloody shattered,
it seems likely that he is not bothered,
careless laughing about the teardrops,
while she steps on the path of the lost.

There is a little piece,
he takes a look upon it,
as his fingers close the lid
he remembers the sheets,
which she once handed to him,
deeply embedded lies her rest, 
her heart in a frozen chest,
written in words as her last hint:

"Do not wait for me in the deep, my soul was already left to leave,
 before we met in a life miles away, keep my words for I am astray.
 It is my fault as you told everyday, so I will never again make you shame.
 Farewell."

The paper falls to the ground,
as tears swallow his eyes...
to...finally... shout...
and... probably...as well... die...

Sonntag, 8. November 2015

Fetzen und Überreste

Alte Reliquien

Die Hände sind getränkt von Blut,
die Wangen glänzen diamanten,
salzige Tränen, die nie entschwanden,
im Kopf steigt an die zornige Glut.

Auf den Pfaden verblassen die Ränder,
Staub und Asche verschmiert die Haut,
in den Ohren dröhnt das Blut donnerlaut,
hinter den Füßen liegen abgestorbene Länder.

Nichts als ein Wimpernschlag,
nicht mehr als ein vergebener Atemzug,
der letzte in der Liebe, dem Betrug,
so vergeht der zerbrochene Tag.

Zwei Seelen auf zwei Streben,
dünnes Eis bricht Stück für Stück,
auf der Scholle Liebe flieht das Glück,
der Dolch durchstößt den Leib,
das Herz zersplittert, vergeblich geweint,
der Verliebte verliert hier mehr als nur sein Leben.

Dienstag, 3. November 2015

Hunger?

Hungrig?

Das Grummeln des Magens weckt in den unpassendsten Momenten die erschlafften Glieder. Je länger die Aufnahme hinausgezögrt wird, desto langsamer laufen Prozesse ab. Das Gehirn schaltet alle unnötigen Energieräuber ab, sendet Stoßwellen aus, die die Neuronen weiter verarbeiten und verbreiten. Ein Zittern befällt die Finger und die Füße. Kälte greift besonders gerne dort an und zieht Schäwche magisch an. Baustoff um Baustoff wird nun aus Muskeln und Sehnen bezogen, Zellen sterben ab, um Energie bereitzustellen.
Konzentration!
Verschwimmende Buchstaben und verlaufende Bilder, Geschehnisse folgen scheinbar ziellos aufeinander, werden zu einem zuckenden Sturm aus weißen Punkten. Angestrengt klammert sich der Verstand an etwas fest. Der Stift in der Hand wird zum Rettungsanker. In Wellen rauscht die Müdigkeit heran, tilgt Ruhe und Gelassenheit im Austausch gegen bleierne Schwere.
Das Gefühl.
Das brennende Loch, die Übelkeit kriecht und schlüpft durch die Magenwände, lässt den Herzschlag hüpfen und den Hungrigen nach Luft schnappen. Emotionen drücken auf den erschöpften Menschen. Das Wechselspiel von Abhängigkeit und Distanz zehrt mehr Kraft als ohnehin schon aufgebraucht ist. Ein schwerer Gedanke liegt wie ein Vorhang über den halb offenen, schlaftrunkenen Augen.
Taumeln und Schlafwandeln.
Sie begleiten jeden Moment. Die Dunkelheit saugt die Wesenheit des Menschen auf, zerstört nach und nach den Charakter.
Das Aussehen.
Knochen scharf wie Messerklingen scheinen unter bleicher, stumpfer Haut hervor, Rippen lassen sich einzeln zählen oder wie ein Klavier spielen. Abgehetzt wirkt der Blick, die Wangen sind eingefallen, das Haar ist strähnig.
Zwei Hände...?
Sie hätten helfen können, doch niemand ist hilfsbereit geschweige denn in der Lage den verfallenden Körper zu retten.
Wertlosigkeit führt zu Taubheit und schließlich bleibt nichts außer Erschöpfung, Schmerz, Verlust.
Hunger...
Hunger, psychisch wie physisch führt unweigerlich zu Verfall, emotionale Instabilität kann die bohrenden Schmerzen verstärken oder Betäubung bewirken. In jedem Fall wirkt Hunger sich über längere Zeit destruktiv auf den Verstand des Wesens aus, der ohne Zellatmung unweigerlich denselben Abbauprozessen wie beispielsweise Beinmuskeln ausgesetzt ist.