Von oben betrachtet
In der Nacht geht der Geist auf Reisen,
schwingt sich durch undurchdringliche Tiefen,
erklimmt die höchsten Berge, während wir schliefen,
lässt uns beinahe schwerelos im Nichts treiben.
Von oben betrachtet sieht man herab,
beobachtet die Geschehnisse, wie sie sind,
sammelt Erkenntnisse in jedem Spiel als Kind,
taumelt leise oder laut auf unsicherer Fahrt.
Die Sterne dienen als Nachtlicht so zart,
leuchten dem Wanderer seinen Pfad aus,
dem dieser folgt ohne Angst oder Graus,
doch jede Reise ist auch ein schmaler Grat.
Irgendwann wird der Morgen nicht mehr grauen,
die Seele wird losgelöst emporschweben,
wird die Strahlen einer anderen Welt erleben,
während fremde Begleiter folgen voller Glauben,
der Faden, der den Reisenden bindet bis zum Ende,
fällt ohne Reue sanft wie eine Feder in liebende Hände...
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