Der Ruf der Wälder
In manchen Nächten steht der Mond strahlend blauweiß am Horizont. Sein weiches, sanftes Schimmern sendet eugentümliche Rufe durch die dunklen Wälder, die sich vor den Bezirken der Stadt befinden. Ein ruhiger Atem begleitet den Träumenden. Doch... wie eine Puppe wird er angezogen von dem satten Leuchten, sein Herzschlag beschleunigt sich, während er dem gleißenden Gesang des Mondes folgt.
Tiefer und tiefer hinein in die schwarzen Bäume, die sich im böigen Wind zart bauschen. Der Untergrund, erdig finster, führt die blanken Füße weich auf ihre Reise. Mit gestreckten Armen schlägt sich der Träumende durch das Unterholz. Moose und Farne reißen, Äste brechen knackend, während die lauschige Musik des Mondes vorwärts lockt.
Schließlich sinkt der Körper des Schlafenden nieder. Auf einer lichtdurchfluteten Freifläche küsst sein Körper den Untergrund, während der mattblaue Schein seine nackte, hohe Stirn liebkost. Seine Gedanken in Schwingungen versetzt und ihn weiter, tiefer fallen lässt. Sein Traum wird zu einem Traum in einem Traum. Das Rufen der Wälder, die keifenden Gesänge der Vögel am Morgen, all das verblasst und schwindet im Wimpernschlag der ersten Sonnenstrahlen.
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