Pinselschwinge
Sie kleidet sich in ledernen Einbänden,
verbirgt sich unter duftenden Seiten,
liebkost endlose, papierne Weiten,
versteckt sich hinter beschriebenen Wänden.
Auf der Haut glüht Strich um Strich,
erschafft sich Letter um Letter blau,
entsteht eine Landschaft fein wie ungenau,
doch schön wie nie im hellen Licht.
Aus ihrem Rücken sprießen Schwingen,
das Geräusch von raschelndem Papier,
das Gesicht wächsern und zart wie wirr
treibt die Gedanken hinaus ins Gelingen.
Niemand kennt ihr wahres Antlitz,
stehts trägt sie eine Maske aus Lettern zur Schau,
Buchstaben und Maserungen so magisch und blau,
Geschichten von Schemen fein geschnitzt,
aber ihr Name spricht für sich,
sie ist die Künstlerin aimalischer Haut,
die pinselbeschwingte Magierin Federfrau
und schwebt jedes Mal durch Fantasie im Licht.
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