Weiterschwimmen...
Mit der Energie kommt die Rastlosigkeit, mit der Rastloisgkeit die impulsive Triebkraft.
Immer weiter vorwärts, sie stößt wie ein Raubtier durch die endlosen Abgründe,
gleitet immer höher hinauf und küsst schließlich die Wolken. Doch...
...fremde Hände stutzten Feder um Feder, bis das blutige Kleid der Flügel zerfetzt daniedersinkt.
Langsam fällt der stolze Vogel, den emporgereckten Kopf vergräbt er tief in sich.
Während das Herz wild weiterklopft, reißt der Faden, der sie zuvor festhielt.
Der Sturz ist hart, kurz, unnachgiebig. Wie ein Feuer brennt sich der Schmerz hindurch.
Eine Matamorphose findet statt, aus den wunderschönen, prächtigen Federn
werden die ausschlagenden Wellen, die das Innere weiter hinabziehen.
Ein kraftvoller Sog reißt den Körper weiter und weiter in den Schlund.
Die Tiefe saugt nach den ersten Lichtstrahlen der selbstsicheren Zeit,
sie bleckt die Zähne und mahnt die schwebende Gestalt unentwegt.
Im leisen Glucksen der zufriedenen, gesättigten Schatten berühren zwei Hände den Meeresboden.
Dunkelheit umfließt die fahlen Schuppen des sterbenden Fisches wie einen schützenden Kokon.
Die Verwandlung setzt wieder ein und zieht die schwarz getünchte Schönheit ruckartig hoch.
Schreie hallen durch ihre Gedanken, sie mahnt sich dazu, weiterzuschwimmen, treibt sich wieder an,
schneller und schneller steigt sie auf, die Oberfläche bricht krachend,
das Licht der Sonne wärmt das kalte Herz, schmilzt die Sorgen, macht euphorisch.
Wie ein wunderschöner Schmetterling umkreist sie in ewig gleicher Manier
die schwarzen Fäden der Tiefe, fliegt einige Tage hektisch auf und ab,
um im nächsten Moment leblos wieder von der liebenden Umarmung der Finsternis empfangen zu werden.
Weiterschwimmen, immer weiterschwimmen,
die ewigen Wechsel zwischen Lieben und Hassen werden bleiben,
sie lächelt selbstsicher, bis ihr Inneres erneut versinkt...
StayAwakeSwimOn
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