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Sonntag, 7. Juni 2015

Seelen im Kampf


Kopfkrieg

Die Gefühle tanzen im Kreis im Verstand, die Gedanken springen hin und her,
ein "kluger" Kopf schafft Abhilfe, sie hängen den wachen Geist zum Verstummen auf.
Wie Säure frisst sich die Betäubung hindurch, lähmt die Stimmen im Bewusstsein,
zerstört aber wenigstens den Zwiespalt des Einzelnen.
Gleichzeitig verschwimmen Grenzen, Zeit und Raum dehnen sich zu einer formlosen Masse,
der sterbende Geist zieht sich zurück und schrumpft mit jedem weiteren Tropfen.

Sie sagen, sieben Teufel seien die Geißel des menschlichen Wesens,
sieben Teufel namens Schwäche, Ignoranz, Hass, Liebe, Aggressivität, Wahnsinn,, Trauer.
Dabei sind es Instinkte des eigenen menschlichen Seins,
dazu da in Notsituationen das Leben zumindest zu bewahren.

Denn so weh ein wütender Kopf scheinen mag, so schmerzvoll ist auch ein tauber Verstand,
denn wer nicht mehr denken kann, der verliert sein Selbst,
weil Erinnerungen und Träume zu stumpfen Erregungszuständen gemacht werden.
Zustände, in denen aus einer seinem eigenen Handeln bewussten Existenz
ein Willenloser gemacht wird.

Denn ein Mensch ohne Verstand ist nur noch eine Hülle, die von unsichtbaren Fäden gelenkt wird.
Selbst die wildesten Gedanken und wirrsten Geister sollten frei von Betäubung und Beschränkung
ein selbstbestimmes Leben führen dürfen, zumindest dann, wenn sie so noch in der Lage sind,
alleine überleben zu können.

Seelen, die sich im Kampf befinden, sind ohnehin oft bei Menschen zu finden,
die nur mit sich selbst, nicht aber mit der Gesellschaft Probleme haben.
Doch die Ausnahmen werden als Beispiele verwendet, um die Willkür zu begründen,
der Menschen mit leichten Psyochosen entgegengebracht wird.

Dabei sind wir eigentlich alle verrückt,
viele von uns blenden die Folgen eigener ebenso wahnwitziger Handlungen bloß gut aus,
oder verdecken sie bloß hinter perfekten Masken.

Die Welt um uns herum ist nur eine Illusion, die wir akzeptieren sollen,
wer rebelliert, wird wie die Psychotiker enden und mit einem leeren Blick in die Zukunt schielen.
Das Springen von guten Gefühlen zu schlechten wird schon bald verblassen
und dafür werden die Seelen andere Kämpfe ausfechten müssen,
die sie dann wiederum mit dem Zoll der Taubheitbezahlen dürfen.

Ich will nicht rebellieren,
aber mein Kopf  stößt mittlerweile immer öfter gegen Granitwände
und wenn es so weitergeht, wird er irgendwann zerbrechen unter dem Druck derjenigen,
die auf Kosten anderer ihr gutes Leben rechtfertigen und die Ungerechtigkeit akzeptieren,
ebenso wie unter dem Druck der quälenden Frage,
ob es richtig ist, glücklich zu sein,
wenn woanders neues Leben gleich durch unser Glücklichsein verpfuscht wird...

SevenDevils





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