Die glühende Röte flammt im Haar,
den Wangen und dem Körper so klar.
Verhüllt, eingehüllt, unter Kleidern begraben,
tanzt sie im Licht,
genießt die Blicke,
die sich an ihrem schlangenhaften Leib laben.
Doch im Inneren ist sie kalt wie Eis,
die Haare,
bis in die Spitzen schwarz und kalt,
so folgt sie dem lüsternen Reiz,
hinein in den düsteren Wald.
Aber wen stört das schon?
Ist sie nicht bloß auf diese Spielchen aus?
Folgt sie nicht bloß dem teuflischen Lauf?
Sie nennen sie schwarzes Schaf,
treten ihre Kleider in den Staub,
ziehen sie öffentlich in den Dreck,
starren sie an wie fallendes Laub,
denn sie war nicht länger ohne Schreck,
nicht länger brav.
Während ihr Körper langsam verfällt
und von tausenden Händen zerfetzt,
blutig gerissen auf die Erde fällt,
treiben ihre Gedanken,
frei wie die Schwalben und Falken am Himmel,
ziellos durch die Welt,
bis ihr Seele sich ablöst aus Raum und Zeit,
verschwindet und stirbt im Strudel
des Teufels eigenem Geleit.
Die Lichter eine düsteren Schattenwelt
locken sie tiefer fort,
treiben sie in die ausgestreckten Arme
seines satanischen Hort.
So nennen sie alle schwarz und dunkel,
vergiften ihre Seele, ihr einst reines Herz,
ja selbst ihre tiefsten Gefühle,
mit betäubenden, düsterschweren Visionen
einer falschen, verräterischen Welt.
Denn...
Woher soll sie Liebe und Glück kennen,
wenn selbst reinsten Austausch von Gefühlen,
alle Teufelstaten nennen?
SchwarzesSchaf
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