Seitenwind
Sieh auf den Grund der Seele,
tauche hinab in Schwärze,
lasse dich treiben von Schmerzen,
bis Gift träufelt in deine Kehle.
Wie Schneeflocken tanzen sie umher,
flirrend und flackernd im Auge,
bilden sei absurde Formenim Traume,
da rufen monotone Stimmen auf zur Wehr.
Winde aus Tränen und Wut folgen der Spur,
die du hinterlässt auf jedem Pfad,
den du betrittst wegen manchem Rat,
doch nun fällt dein Blick auf die wahnsinnig rasende Uhr.
Zeit wird zum Tornado,
die Bilder und Fetzen greifen aus,
drehen sich im Kanal des Sturms zurück und wieder auf.
Mit bebenden Lippen und donnerndem Herzen
starrst du hinunter die gewundene Treppe,
die sich vor dir auftut und bauscht als rettende
oder doch nur betörend schöne Schleppe.
Verstört und berauscht zugleich taumelst du an ihr Geländer,
lehnst dich an die hölzernen Ränder,
bis deine Finger sich wie von selbst lösen vom Halt
und du dich ergibst in freiem Flug und schwebendem Fall.
Deine Augen fallen zu wie klappende Schlösser,
du lässt die Dunkelheit dich umarmen so sanft.
Zugleich erfüllt dich das Geräusch
von brechenden Knochen und seltsamen Glanz.
Schmerz ergießt sich in deinen Leib
und du atmest den Duft der erlösten Zeit,
Geist und Seele gleiten davon,
während dein Körper zerstäubt in einer Wolke...
Justdrownindrunkness
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