Tauchen oder Forttreiben?
Im Sog überbordernder Gefühle
kann sich niemand festhalten an Gewohnten,
geschweige denn die Prozesse verstehen,
wenn die Augen plötzlich den Richtigen sehen.
Zwei Seele prallen aufeinander,
ein Kosmos aus einzelnen Partikeln,
die strahlend gemeinsam prickeln
und funkeln wie zwei gelöste Anker.
Das Wasser strahlt golden wie die Sonne,
bescheint schwebende Lichter,
die allesamt forttreiben durch den einen goldenen Trichter,
der den Namen Liebe trägt, oder Wonne.
Dabei werden sie bald schon hinabgezogen,
wenn niemand sie wieder nach oben holt,
wie seltene Schätze des Meeresgrunds
werden sie geborgen von einer starken Hand,
der Hand des Schreibenden aus dem fremden Land,
der sie prüft und später gewogen
in eine seiner Geschichten verbannt.
Sie ertrinken in ihren Sinnen,
verbrennen wenn sie aufwachen
wenn das Gefühl erneut überschäumt,
weil Schreiber dies so bestimmen.
Doch der einzig Richtige,
den die Augen zunächst verkannt,
treibt mit ihnen fort in ihren Gedanken,
will ewig schlafen und weiß doch zugleich:
Wenn er sich hinlegt,
verschwindet auch das magische Reich,
das seine Schreiberin einst für ihn erschuf,
das Reich, in dem sie sehnsüchtig nach ihm ruft,
bis der Tod sie vereint im ewigen Fluss,
wo die Seelen wirklich wie Gold scheinen...
SchlafendeSehnsucht
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