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Donnerstag, 21. Juli 2016

Vollmondgesang

Blaue Melodien

Lau streift eine sanfte Brise durch die Wälder, entfaltet das Blätterdach einzelner Bäume und zerzaust die Knospen blühender Blumen. Bis auf dieses sanfte Rauschen schweigt die Nacht und verhüllt die Beforstung mit ihrer samtschwarzen Robe. Ein einzelner Ruf einer Eule schallt von den dicken Stämmen wider, treibt bis zu dem sich entlangschlängelnden, kleinen Bachlauf, wo er sich mit dem lustvollen Geplätscher kleiner Enten vermischt. Noch ist die Wolkendecke dicht und taubengrau, die Luft noch erfüllt vom feuchten, würzigen Geruch. Dieser hat zuvor den Grund mit dicken Tropfen überzogen und die Pflanzen, die nach Feuchtigkeit lechzten, ihren sehnlichen Wunsch erfüllt. Getrappel winziger Pfoten lässt die Wurzeln und Steine erbeben, ein rötliches Augenpaar hastet hektisch durch das Unterholz, während von oben die Eule mit wachsamem Blick auf ein unaufmerksames Exemplar wartet. Weit in der Ferne glitzern die verblassenden Lichter einer zu Ruhe gebetteten Stadt. Nur am Himmel funkeln noch vereinzelt goldene Leuchtfeuer unter den zifpeligen Wolkengebirgen hindurch. Da zerfasern die pudrigen, aber noch immer regenschweren Gebilde mit einem Mal, offenbaren eine Lücke. Blausilbern ergießt sich das Farbspektrum, das Mme. Luna von ihrem Gatten Mr. Sun reflektiert, erfüllt selbst die schattigsten Winkel zumindest mit einem Funken ihrer zarten Flammen. Gleich einer engelszarten Stimme, die von dem neckischen Saitenspiel eines erfahrenen Harfers begleitet wird, zieht sich das Licht wie eine blaue Melodie durch jede lebende Existenz, die es berührt. Schallt in den Zellen der Organismen wider und behebt Schäden, die am Tage entstanden sind durch ihren heilsamen Klang,
den süßen Vollmondgesang.

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