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Freitag, 7. Oktober 2016

Schauspieler

 Nur eine Rolle...

Ich lasse es zu, schließe meine Augen... und warte... Warte, dass die Dunkelheit, die meinem Innersten entspringt, zurückweicht. Einem Funken Licht Platz macht, der noch in einer anderen Sphäre gefangen ist und sich dort nicht befreien konnte. Jeder Herzschlag, der mich am Leben erhält, hallt dumpf und fremd in mir wieder, spiegelt die einzige Daseinsbereichtigung. Leben, um zu leben, aber nicht, um zu lieben. Emotionen branden in mir auf, tanzen kurz, um gleich darauf wieder die Bühne zu verlassen und der Starre Platz zu machen. Eine Starre, die mich von allem fernhält, was ich eigentlich tun sollte oder wollte. Sie umgibt meinen Körper wie einen schwarzen Kokon, durch den kaum Licht hindurchdringt und reflektiert jedes Gefühl um mich herum. Ich wirke wie die anderen es wollen, spiele perfekt die Rolle, die mir zugewiesen ist. Wie eine Schaustellerin lege ich Masken an, schreibe auf, wie ich sein werde und verändere zum Wohlwollen das, was jedem sichtbar wird. Doch das, was tief unter allem verborgen liegt und dort in den Wurzeln lauert, bricht in manchen Momenten hervor ohne dass ich es kontrollieren könnte. Meine Mimik verhärtet sich und ich vergrabe mich hinter dichten Mauern aus Gefühllosigkeit. Innerlich schreie ich, aber äußerlich verharrt jede Gesichtspore, verzieht sich zu einem Lächeln. Dieses Lächeln ist mein Schatten und während ich wieder zu einem anderen werde und die Hand ergreife, verzweigt sich die Angst vor dem, was geschehen könnte, wenn ich jemals enttarnt werde oder jemand mich sieht, wenn ich gerade in die Dunkelheit meines Innersten hinabsteige.

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