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Mittwoch, 2. März 2016

Schwerelos

Flügelschlag der Ewigkeit

Dicht und zäh wie Tinte umfließt die Nachtschwärze in der endlosen Dunkelheit den suchenden Schemen. Schwer liegt die Erschöpfung auf dem Rücken der letzten Schimmer, die sich trauen, diese gewobenen Schleier der Finsternis zu durchbrechen. Einer von ihnen streckt seine Glieder durch, löst seine nackten Füße von dem feuchten Boden. Ein erdiger Geruch steigt in die Nase, färbt die Gedankengänge mit Bildern einer weitläufigen Lichtung. Saftig duftet das Gras aus der Erinnerung, sanft legt sich Wärme über die illusionierte Natur. Höher und höher schraubt sich der Körper in die Höhe, durchzieht seine Umgebung mit Luftkräuseln aus weißem Dampf. Taubheit lässt seine Beine in einem Nebel verschwinden und die Arme nach dem lodernden Gleießn greifen, das sich auf dem Teppich der nächtlichen Leinwand ausbreitet. Bevor seine Lippen die ersten Gebilde aus kondensierter Luft berühren und kosten, sprießen gläserne Schwingen aus dem Rücken des aufsteigenden Schemen. Sacht heben sich die beiden Flügel im Spiel der lauen Winde. Der blaue Schein des Mondes küsst die Stirn und verschließt die Augenlider. Hinter den Wogen der Schläfrigkeit und der Träume gleitet der Schemen in ruhiger Schwerelosigkeit seinem Ziel entgegen. Der Flügelschlag der Ewigkeit führt ihn in die prachtvollen Täler der Spiegelwelt, wo er sich letztlich niederlässt...

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