Stillstand
Das Mühlrad stockt, Steine blockieren den Pfad, der an das mögliche Ziel führt. Augen verfolgen stumm das Geschehen außerhalb des eigenen Mühlrads. Während Wasser durch die Speichen abfließt, aber langsam versiegt, vertrocknet das Becken, dass das Leben bezeichnet. Staub lagert sich in der Ausbuchtung ab, Spinnenweben sprießen aus dem Holz, Moos überzieht den brüchig werdenden Kamm. Der stete Strom des Baches ebbt ab und aus dem ehemals kraftvollen Rauschen wird ein seichtes Plätschern, bis schließlich auch das Bachbett zu einer Kraterlandschaft wird.
Stille legt sich wie ein Vorhang über das ehemals florierende Wesen der Umgebung. Kleine Pflanzen verdorren oder werden von den breiten, sonnenschirmartigen Geflechten der Baumkronen verdrängt. Das verzerrte Starren eingesunkener Blicke verblasst und schließlich zerbricht das Mühlrad. Stillstand erfasst den Kosmos, in dem es sich bewegt, bis der neue Herzschlag den schlafenden Leib elektrisiert.
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