Lass mich dich mitziehen
Die Luft ist erfüllt vom Duft frischer Pollen und Blüten, die sich sanft in einer lauen Brise wiegen. Sie umspielen die Stämme mehrerer, krsftvoller Bäume, deren Kronen weit in den Himmel hineinreichen und gleich grünen Schirmen hin und wieder einen zitternden Schatten werfen. Biezeiten taumeln einige Bienen über die Köpfe des kunterbunten Reigens der Blumenfelder, die sich endlos in die Ferne zu erstrecken scheinen. Stets auf der Suche nach dem köstlich lockenden Nektar, den sie in ihren Nestern vielfach verwenden. Meine Nase kribbelt, weil die schwere Süße die Schleimhäute reizt. Doch ich weigere mich aufzustehen. Die Erde verströmt eine eigentümliche Anziehung, ein satter, würziger Dampf steigt von ihr auf. Hüllt mich in die behutsame Umarmung von hohen Gräsern und Butterblumen. Meine Hände tasten über die weichen Blätter und einigermaßen feuchten Grund. Sacht umschließen die langen Finger einer anderen Person meine ausgestreckten Hände. Dem melodischen Gesang eines plätschernden Baches entlang folgen meine Augen. Wie durch einen unsichtbaren Pfad geleitet betrachten sie das liebevolle Umkreisen zweier Schmetterlinge, die sich schließlich auf einer Blüte weiter entfernt niederlassen. Meine Lider weren schwerer. Zarte Berührungen wiegen mich in einen gerhusamen Schlaf, während die Natur um uns herum ihr Leben ungerührt fortsetzt. Gemeinsam treiben wir wie die Blätter im Wind oder die Äste im Bachbett in tiefer Entspannung den nächsten Tagen entgegen. Wenn es doch nur immer so leicht wäre sich ein wenig treiben zu lassen...
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