Bleich geschliffen
Funkelnde Tropfen auf kalter Haut,
die Finger ausgestreckt im letzten Ton,
die Lippen umschmeicheln den satten Mohn,
glimmender Schmerz, halb verdaut.
Spiegel im Bühnenbereich,
Schatten und Schemen tanzen im Duett,
fremde Stimmen flüstern, hauchen kokett,
bittere Erlösung schmeckt zärtlich weich.
Unter dem Tuch der Leib,
Wangenknochen scharf konturiert,
die Haut so herb wie Papier,
schimmern leere Augen in totem Heim.
Bloß die Linien des Körpers betrachten,
verlockender Gesang in den Ohren,
jeder will gerne einmal in jener Hölle schmoren,
wenn die Sinne die erschöpfte Seele umnachten,
denn nur so wirkt der Elfe schöner Schein:
Bleich geschliffen im himmlischen Hain
zieht sie verlorene Seelen mit ihrer Illusion
in den Schlaf der Hölle hinein...
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