Am Abzug
Windböen streichen in satten Brisen durch ihr Haar,
aus der Ferne schwingen Glöckchen,
an einem Finger klemmt ein Ring,
im Mund klebt die Kippe feucht vom Regen und starr.
Getuschte Wimpern, schwarz bemalt wie Zirkuspferde,
an der einen Hand hängt ein Smartphone,
in der anderen liegt die Pranke eines Säufers,
verloren und für immer getrennt ist sie von ihrer Herde.
Sanft fährt sie das stoppelige Gesicht des Bewusstlosen nach,
böses Gekicher verfoltert sie von vorne,
stechende Blicke zerstören sie im Hintergrund,
alles betäubt ihre Sinne und geht ihr gleichermaßen auf den Sarg.
Zufrieden nimmt sie den kühlen Lauf des Lebens zur Hand,
den Abzug zu betätigen fällt leicht, sodass ihr jeglicher Sinn schwand.
Das Kreischen der Waffe übertönt das dumpfe Krachen,
als der Körper zusammenfällt und das Blut herausrinnt, begleitet von Lachen...
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